Schauspielhaus in Graz.
APA/MARKUS LEODOLTER
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Kultur

Kultur-Stufenplan: Aufatmen in der Steiermark

Der am Freitag von Mitgliedern der Bundesregierung vorgestellte Stufenplan für Kulturveranstaltungen sorgt in der steirischen Kulturszene für Aufatmen. Die Maßnahmen werden als wichtige erste Schritte gewertet.

Kurze Zeit nach dem Rücktritt von der Grünen Ulrike Lunacek als Staatssekretärin für Kultur (Grüne) – mehr dazu in Lunacek-Rücktritt: „Keine positive Wirkung erzielt“, in Nachfolge offen, Ruf nach neuen Konzepten und in Lunacek-Rücktritt: Steirische Grüne verhalten – wurde am Freitag der Stufenplan zum Hochfahren der Veranstaltungen vorgestellt – mehr dazu in Kulturveranstaltungen ab Ende Mai möglich. Demnach sind ab 29. Mai Veranstaltungen mit bis zu 100 Zuschauern erlaubt und ab 1. Juli mit bis zu 250 Zuschauern möglich. In einem dritten Schritt sollen ab 1. August Veranstaltungen mit bis zu 500 Zuschauern erlaubt sein – und unter besonderen Auflagen sogar mit bis zu 1.000 Menschen im Publikum.

Erste Schritte

Es ist ein leises und hoffnungsvolles Aufatmen der steirischen Kulturszene, das am Freitag zu vernehmen war: Die Blasmusiker etwa sprachen von einer Zeit des Stillstands bisher, wo gemeinsames Musizieren nicht möglich war, jetzt seien zwar auch noch viele Details offen, aber dass es einmal generell losgehe, werte man positiv, sagte der Präsident des Blasmusikverbandes, Erich Riegler.

„Es ist endlich eine Perspektive da, wo sich die Musikvereine anhalten können, mit ihren Planungen jetzt ein bisschen anfangen können, weil einfach stufenweise die Möglichkeit gegeben ist, mit so und so viel Leuten eine Veranstaltung durchzuführen“, so Riegler.

Bühnen Graz: Richtige Richtung

Von einem Schritt in die richtige Richtung sprach der Geschäftsführer der Bühnen Graz, Bernhard Rinner: „Wir glauben, dass wir jetzt wieder mehr Perspektive haben. Denn die letzten Wochen waren Wochen der quälenden Unsicherheit – wohin geht die Reise mit dem Theater im Gesamten, nämlich künstlerisch, organisatorisch und selbstverständlich auch wirtschaftlich.“

Styriarte wird ihrem Slogan gerecht

Bereits erste konkrete Schritte geht man bei der styriarte, so deren Intendant Mathis Huber: „Wir werden also unser Orchesterkonzert im Juni, das wir schon abgesagt hatten, jetzt wieder ansagen. Unser Slogan, den wir gerade verbreiten, ‚Zeit für Ansagen‘ bewahrheitet sich. Wir werden allerdings die kuriose Situation haben, dass wir für 100 Besucher spielen, und wir spielen gerne für hundert Besucher – das wird für die ein tolles Erlebnis, an das die sich zeitlebens erinnern werden.“