Es gehe darum, rasch Perspektiven für Künstler und Publikum zu haben, hieß es aus dem Kulturressort der Steiermark, nachdem die Bundesregierung am Freitag einen Stufenplan für den Zugang zu Kulturveranstaltungen präsentiert hatte – mehr dazu in Kultur-Stufenplan: Aufatmen in der Steiermark.
„Schauen, was heißt das“
Christopher Drexler, zuständiger Landesrat, sagte, er wolle umgehend mit den Planungen beginnen, wie einzelne Kultureinrichtungen unter Einhaltung der Bundes-Vorgaben ihren Betrieb wieder aufnehmen können: „Wir müssen jetzt schauen, was heißt das für einzelne Veranstaltungsorte. Daher bin ich froh, dass angekündigt worden ist, dass es auch individuelle Verantwortlichkeiten geben wird. Ich bin bereit, diese Verantwortung zu übernehmen, wenn es darum geht, einzelne Spielorte, einzelne Spielstätten in der Steiermark auf die konkrete Zuseherzahl hin abzuchecken.“
Herausforderung und Geschichten
Nächste Woche solle eine Woche des Dialogs sein – zwischen der Bundesregierung, dem Land und den Kulturschaffenden und ihren Einrichtungen, so Drexler. „Oper und Schauspielhaus sind im Sommer ohnehin geschlossen. Da brauchen wir keine Experimente machen. Aber es gibt sehr viele Sommerfestivals, es gibt unendlich viele freie Theater, die möglicherweise jetzt in diese Pause hinein ihre Kunst einbringen wollen. Also wird das eine tägliche Herausforderung, dass wir die Geschichten weiterentwickeln.“
Dabei gelte es stets die Gesundheit aller Beteiligten an die erste Stelle zu setzen, meinte Drexler: „Aber gleichzeitig braucht es praktikable Lösungen. Solange ein Blasmusiker mit Mundschutz proben soll, wissen wir, dass die Bestimmungen nicht praxisgerecht sind.“
Austausch mit Sportbereich wird angedacht
Da im Ressort von Drexler sowohl die Kultur als auch der Sport angesiedelt sind und es in beiden Bereichen Überschneidungen gibt, überlegt man bei der Konzeptausarbeitung einen Erfahrungsaustausch zu machen. Der Landesrat fordert von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) auch die Bekanntgabe der Richtlinien für das 700-Millionen-Euro schwere Hilfspaket für den „Non Profit“-Bereich. Damit Künstlerinnen und Künstler, sowie Kultureinrichtungen auch finanziell Perspektiven bekommen.