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Bildung

Schulunterricht beginnt, E-Learning bleibt

Für rund 90.500 steirische Schülerinnen und Schüler beginnt nach der CoV-bedingten „großen Pause“ in dieser Woche wieder der Unterrichtsalltag. Das E-Learning soll in Zukunft fixer Bestandteil des Unterrichts sein.

In den Volks- und Mittelschulen sowie in den AHS-Unterstufen sitzen die Kinder diese Woche wieder in den Klassen – da sich die Schüler aber tageweise abwechseln, sind am Montag nur rund 45.000 Kinder und Jugendliche vor Ort in den Klassenzimmern.

Entwicklungsschub in den digitalen Grundkompetenzen

Ergänzend setzt man weiterhin auf das seit Wochen praktizierte E-Learning, dem Lernen via Computer und Internet von Zuhause aus. Die CoV-Krise habe an den steirischen Schulen dazu geführt, dass es in den vergangenen Wochen einen Entwicklungsschub in den digitalen Grundkompetenzen gegeben habe – und zwar bei Schülern, Lehrern und Eltern gleichermaßen, sagt Hermann Zoller, der Leiter der Pädagogischen Abteilung in der Bildungsdirektion Steiermark.

„Diese Initiativen, selbst wenn der Schulbetrieb wieder vollkommen hochgefahren wird, die bleiben! Das ist keine Frage. Da hat man jetzt lange genug gearbeitet, sodass man auf diese Form der Kommunikation, aber auch der Lernplattformen, die hier eingesetzt werden, sicherlich nicht mehr verzichten wird“, so Zoller.

Funktioniert nicht ohne Lehrer

Um vom Krisen- nun in den Alltagsmodus zu wechseln, müsse jede Schule für sich herausfinden, welche digitale Arbeitswelt für sie funktioniere, ergänzt Silke Luttenberger von der Pädagogischen Hochschule Steiermark; außerdem brauche es künftig einheitliche Lernplattformen für das ergänzende E-Learning, und, so Luttenberger, „was in den letzten Wochen oder zwei Monaten ganz deutlich sichtbar wurde, ist, dass Digitalisierung natürlich nicht ohne die Lehrerinnen und Lehrer funktioniert. Ich brauche begleitend die konkreten Arbeitsaufträge. Ich brauche die Lehrerinnen und Lehrer, die Feedback geben und somit auch das Lernen der Schülerinnen und Schüler begleiten“.

Lehrer fragen vermehrt um Fortbildung an

An der Pädagogischen Hochschule sei die Nachfrage von Lehrern nach Fortbildungsmöglichkeiten hinsichtlich Digitalisierung stark gestiegen. Vom E-Learning profitiert hätten in den vergangenen Wochen die Schülerinnen und Schüler, sind sich die Bildungsfachleute einig: Die Kinder- und Jugendlichen hätten ihre IT-Kenntnisse verbessert und auch selbstständiges Arbeiten und Organisieren gelernt. In welchem Ausmaß das E-Learning künftig in den Schulen tatsächlich angewandt wird, wird sich zeigen. Denn es muss mit den fixen Unterrichtszeiten der Schüler und den Arbeitszeiten der Lehrer vereinbar sein.

Herausforderungen auch auf Schulweg

Am Montag beginnt für rund 700.000 Kinder und Jugendliche in den Pflichtschulen wieder der Unterricht in den Klassenräumen. Hygiene- und Abstandsregeln werden in den Schulen zur großen Aufgabe, ebenso die Umsetzung der Maskenpflicht – mehr dazu in Bei Maskenpflicht „Hausverstand“ anwenden (news.ORF.at). Aber die ersten Herausforderungen warten bereits auf dem Schulweg – mehr dazu in Herausforderungen auch auf Schulweg (news.ORF.at).