Am vergangenen Freitag haben die Gastronomie-Betriebe wieder aufgesperrt – mehr dazu in Gastro-Betriebe öffneten: Gäste eher zaghaft und in Graz: Strenge Kontrollen nach Gastro-Öffnung. Sowohl die Gäste als auch die Gastronomen hatten die Öffnung schon herbeigesehnt, doch die Umsätze am ersten Wochenende, an dem man wieder im Gastgarten sitzen und in den Lokalen speisen konnte, blieben unter den Erwartungen, heißt es von der Wirtschaftskammer.
Es war wohl auch das eher trübe Wetter am vergangenen Wochenende, das vielen Gastronomen – vor allem jenen mit Gastgarten – einen Strich durch die Rechnung gemacht hat.
Trübes Wetter, Ebbe in den Kassen
Die Umsätze seien an den ersten Tagen mit geöffneten Lokalen und Kaffeehäusern teils sehr bescheiden gewesen, sagt Klaus Friedl, Obmann der Gastronomen in der steirischen Wirtschaftskammer: „Teilweise waren es Umsatzeinbußen von gewohnten Umsätzen von mehr als die Hälfte, teilweise um 20 Prozent.“
Das bestätigte auch Hannes Sinner vom Hotel-Restaurant Staribacher in Leibnitz – er spricht von 30 Prozent weniger Umsatz als an einem normalen Wochenende. „Vom Umsatz her muss ich sagen, der lag weit unter den Erwartungen. Ich hab’ mir eigentlich einen Nachholbedarf erwartet, der ist offenbar nicht eingetreten.“ Doch man sei zuversichtlich und hoffe auf gutes Wetter und volle Gastgärten am kommenden – langen – Wochenende. Die Gäste hätten sich allerdings diszipliniert und vorbildlich verhalten, sagt Hannes Sinner.
Nicht alle Gäste zeigten Disziplin
Das war aber offenbar nicht überall der Fall, wie Gastronomie-Obmann Klaus Friedl bestätigt: „Leider Gottes haben sich einige Gäste nicht an diese Maskenpflicht beim Betreten des Lokals oder beim Verlassen des Lokals gehalten; und es hat auch Probleme geben, wo Gäste gleich die Tische zusammengerückt haben – das sollte bitte nicht passieren.“
Strafen drohen
Bei der Polizei bestätigt man, dass es vereinzelt zu Anzeigen kam, vor allem in Graz. Der politisch zuständige Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ) appelliert an alle, sich an die Maßnahmen zu halten: Es gehe nicht darum, jemandem das Leben schwer zu machen, sondern um die Gesundheit.
Zum überwiegenden Teil habe aber alles gut funktioniert, so Krotzer, in einigen Fällen sei es aber zu Ausschank an der Theke und Missachtung der Sperrstunde gekommen, und in einem Lokal sei sogar getanzt worden. Zunächst werde abgemahnt, im Wiederholungsfall müssten Strafen verhängt werden, so Krotzer.