Auch wenn die Details von der Bundesregierung noch auf sich warten lassen, bereiten sich die Seilbahnbetreiber schon intensiv auf die Öffnung vor.
Check vom Arbeitsmediziner
Man habe sich mit einem Arbeitsmediziner alles genau angeschaut, sagt Georg Bliem, zuständig für die Bergbahnen auf Planai, Hochwurzen, Dachstein und den Wilden Berg in Mautern: „Daraus ist quasi ein Drehbuch geworden, beginnend vom Betreten der Seilbahnhalle, wie schaut es aus bei den Kassen- und Kontrollstellen, wie funktioniert der Gondeleinstieg, wie der Ausstieg.“
Schnelle Klarheit gefordert
Bliem geht von einer Schutzmaskenpflicht in den Gondeln und Kabinenbahnen aus. Um Klarheit zu haben und auch um das notwendige Personal einplanen und schulen zu können, müsse die Bundesregierung den fixen Starttermin so schnell wie möglich kommunizieren und die Details regeln, fordert auch Fabrice Girardoni, Obmann der steirischen Seilbahnen und Betreiber der Berglifte Stuhleck.
„Da geht es um die Kabinenbelegung, um die Organisation der Abläufe, bevor die Leute in die Seilbahnen einsteigen können, wo sie ihre Karten kaufen können, wie viele Leute auf den Berg dürfen. Die Seilbahnen gehen davon aus, wo wir ja zum öffentlichen Verkehr gehören, dass sie die gleichen Vorschriften bekommen, wie sie für den öffentlichen Verkehr gelten, und genau darauf bereiten sie sich auch vor“, so Girardoni.
Zuversicht bleibt
Schon in der Wintersaison habe der CoV-bedingte Lockdown Mitte März enorme Umsatzeinbußen gebracht – man musste einen Monat vor Ende der Saison zusperren, so Girardoni. Auch für den Sommer rechnet man mit starken Umsatzeinbußen, wenngleich diese möglicherweise nicht so hoch sein dürften wie ursprünglich befürchtet, hofft Planai-Geschäftsführer Bliem: „Vor einigen Wochen waren wir durchaus noch pessimistisch bei der Beurteilung der Sommersaison. Zwischenzeitlich – durch die Öffnung des deutschen Reisemarktes, aber auch durch das starke Interesse der Österreicher an einem Urlaub in den Bergen – sind wir aber wieder zuversichtlich und rechnen mit maximalen Rückgängen von 25 bis 30 Prozent.“