Chronik

Notarzthubschrauber-Stützpunkt St. Michael eröffnet

Nach Graz und Öblarn ist am Dienstag in St. Michael der dritte Notarzthubschrauber-Stützpunkt in der Steiermark eröffnet worden. Er ist Standort für den ersten Rettungshubschrauber, der in der Steiermark 24 Stunden im Einsatz sein wird.

Der Stützpunkt in St. Michael in der Obersteiermark ist der dritte in der Steiermark und der 17. in Österreich. Die Errichtungskosten betragen insgesamt 8,8 Mio. Euro – 3,2 Millionen flossen in den Bau des Standortes, 5,6 Mio. Euro kostete der Hubschrauber.

Rund um die Uhr bereit

„Christophorus 17“ wird nun rund um die Uhr für Einsätze zur Verfügung stehen, sagt Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC Flugrettung: „Wir haben uns für diesen Standort entschieden, weil er zentral in der Steiermark liegt. Von diesem Punkt aus erreichen wir die entferntesten Teile, etwa von Mandling im Norden oder Bad Radkersburg im Süden in 27, 28 Minuten, und damit können wir in der Nacht die gesamte Steiermark von hier aus befliegen und versorgen.“

Fliegende Intensivstation

Der Hubschrauber fliegt mit rund 260 km/h, er hat ungefähr 1.400 PS und verfügt über einen Schockraum für intensivmedizinische Behandlung von Patienten während des Fluges.

Rettungshubschrauber
ORF

Für den Bürgermeister von St. Michael, Karl Fadinger ist der neue Stützpunkt eine gewaltige Aufwertung seiner Gemeinde. Bedenken der Bevölkerung bezüglich einer Lärmbelästigung durch den Hubschrauber zerstreut er: „Dahingehend hat man wirklich eine Flugschneise gewählt, die Richtung Süden geht, und der An- und Abflug ist so koordiniert, dass ein Siedlungsgebiet unmittelbar nicht betroffen ist.“

Viel Freude und Stolz auch bei der Landespolitik

Dass der Rettungshubschrauber 24 Stunden im Einsatz sein kann, ist für Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) ein „Qualitätssprung in der Versorgung der Menschen, und ich bin einfach begeistert von der Einrichtung im Inneren – das ist in Wahrheit eine Intensivstation“. Die Gesamtkosten von rund neun Mio. Euro sind für Finanzreferenten Anton Lang (SPÖ) „eine Investition in die Zukunft, Gesundheit und Sicherheit der Steirerinnen und Steirer“.

Stolz auf den ersten Rettungshubschrauber, der in der Steiermark Tag und Nacht fliegen kann, ist auch Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Hier sind sechs Piloten, sechs Flugretter und 26 Ärztinnen und Ärzte, die im Rad Dienst machen und sich Tag und Nacht um die Steirerinnen und Steirer kümmern.“