Kein Publikum, kein Chor, keine Proben, keine Aufführungen – Chorleiter sind derzeit einsame Menschen, denn sämtliche Aktivitäten der 540 steirischen Chöre wurden aufgrund des Coronavirus ins Internet verlegt.
„Chorantäne“ ab Mittwochabend online erlebbar
Daraus entstand schließlich die Idee, die „Lange Nacht der Chöre“ kurzerhand zur „Chorantäne“ und ebenfalls online erlebbar zu machen: „Das gemeinsame Singen ist es trotzdem nicht, aber es ist ein gemeinsames Ergebnis, und das ist den Chorsängerinnen und Chorsängern sehr wichtig“, sagt Leonard Stampler vom Chorverband Steiermark.
Trailer zur „Chorantäne“
Mit der „Chorantäne“-Darbietung will man aber auch ein künstlerisches Lebenszeichen setzen und zeigen, dass die steirischen Chöre nichts zum Verstummen bringen kann. Die „Lange Nacht der Chöre“ startet am Mittwoch ab 18.30 Uhr, und laut Stampler ist für jeden Geschmack etwas dabei: „Vom Jodler zum steirischen Volkslied bis zu Rennaissance-Musik, Gospel, moderne Acapella-Musik – eine ganz große Bandbreite.“
Neue Bestimmungen am Montag erwartet
Indessen sind die Verhandlungen im Gange, wie das Chorleben im Lande wiedererweckt werden könnte, bestätigt Alfred Hudin, Präsident des Chorverbandes Steiermark: „Wir hören, dass es ab Montag vielleicht neue Bestimmungen geben wird, wie das Proben möglich sein wird, und die Frage ist dann eben: Ist das sinnvoll, kann man das machen? Es soll ja auch Freude bereiten.“
Rund 18.000 Chorsängerinnen und -sänger in der Steiermark stehen jedenfalls schon wieder in den Startlöchern und warten nur darauf, dass es bald wieder losgehen kann in den Konzertsälen: „Singen ist ja gesund und hebt die Lebenfreude und ist auch für die Kultur, glaube ich, unerlässlich“, so Hudin abschließend.