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Fitnessstudios fürchten Pleite

Am 29. Mai dürfen auch die heimischen Fitnessstudios nach zweieinhalb Monaten Pause wieder aufsperren. Branchenvertreter befürchten, dass bis zu 30 Prozent der 230 steirischen Fitnesscenter Insolvenz anmelden könnten.

Rund 200.000 Steirer sind in einem Fitnessstudio eingeschrieben. Nachdem geklärt ist, dass ab 29. Mai wieder Trainingsmöglichkeiten angeboten werden dürfen, bangen die Betreiber jetzt darum, wie viele ihrer Kunden dann auch wirklich kommen werden. Denn davon abhängig sind in der Steiermark gut 1.300 Jobs.

Anwerben von Neukunden nicht möglich

Der Umsatz-Totalausfall über zweieinhalb Monate habe die Branche schwer getroffen, sagt Martin Wirth, Sprecher der Fachgruppe Freizeit- und Sportbetriebe in der Wirtschaftskammer Steiermark: „Das Neukundengeschäft konnte nicht gemacht werden, somit konnten natürliche Abgänge auch nicht kompensiert werden. Der Sommer steht unmittelbar bevor, was auch nicht unsere beste Zeit ist. Da die zugesagten Fördermittel spät oder gar nicht angekommen sind, stehen sehr viele Betriebe bereits jetzt mit dem Rücken zur Wand.“

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Nimmt das Geschäft im Juni nicht wieder voll Fahrt auf, drohe 25 bis 30 Prozent der Fitnessstudios die Insolvenz, so Wirth. Welche Regeln für den Neustart gelten werden, ist noch offen. Schon bisher mussten Kunden ihre Geräte vor und nach Gebrauch desinfizieren und ein Handtuch benutzen. Von Branchenvertretern wurde zudem eine Kundenbeschränkung vorgeschlagen. Maximal eine Person pro zehn Quadratmeter.

Eigene Angebote für Personen der Risikogruppen

„Die Mund-Nasenmaske ist beim Betreten der Anlage verpflichtend, beim Training kann sie abgenommen werden – dafür gilt ein Mindestabstand von zwei Metern. Weiters gilt natürlich gründliches Händewaschen vor und nach der Benutzung der Trainingsgeräte und ausreichend Händedesinfektion während des gesamten Betriebes. Ebenfalls wird jedes zweite Ausdauergerät gesperrt werden, weil sich der Abstand von zwei Metern nicht gewährleisten lässt.“

Für Kunden, die zur Risikogruppe zählen, sei es denkbar, die Mitgliedsbeiträge länger auszusetzen oder speziell abgetrennte Trainingsbereiche einzurichten. Denn regelmäßige Bewegung und Sport würden das Immunsystem stärken und somit gesund halten, betont Branchensprecher Martin Wirth.