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Coronavirus

Spitäler: Normalbetrieb erst ab Juni

Seit Anfang Mai werden die steirischen Spitäler wieder hochgefahren. Verschobene Operationen und Behandlungen werden langsam nachgeholt. Erst im Laufe des Juni werde man laut Kages die früheren Kapazitäten wieder haben.

3.500 verschobene Eingriffe auf der Internen Abteilung, 2.500 auf der Chirurgie, 1.500 Behandlungen in der Augenklinik, 1.000 Behandlungen auf der Kinderchirurgie – all diese wegen des Coronavirus verschobenen Eingriffe müssen nachgeholt werden. Dazu kommen hunderte verschobene Termine auf anderen Abteilungen, diverse Voruntersuchungen und Nachkontrollen – das muss in den steirischen Spitälern jetzt abgearbeitet werden – zusätzlich zu den aktuellen Patientenzuweisungen.

„Hochfahren geht zügig voran“

Anfang Mai wurden die ersten Patienten angerufen und informiert, seit 4. Mai finden die Behandlungen und Operationen in den Spitälern wieder statt, zieht Reinhard Marczik, Sprecher der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft Kages, eine Zwischenbilanz: „Das Hochfahren des Betriebes in den steirischen Landeskrankenhäusern über die Behandlung von Covid-19-Patienten und Notfällen hinaus geht zügig voran.“

Kreative Lösungen gefragt

Weil das Virus nach wie vor präsent ist – und damit auch die Ansteckungsgefahr für Patienten und Mitarbeiter –, arbeite man unter besonderen Bedingungen: „Das heißt ja, dass sich in Wartebereichen jetzt nur ein Bruchteil jener Menschen aufhalten darf, wie zu Normalzeiten. Das heißt aber auch, dass in den bettenführenden Stationen kreative Lösungen gefunden werden mussten, um die Kapazitäten nicht zu sehr zu verringern durch die vorgegebenen Abstandsregelungen. Das heißt, in Summe sind wir derzeit noch nicht bei einem Normalstand an Auslastung, nähern uns dem aber zügig und sind durchaus sehr optimistisch, den im Lauf des Juni zu erreichen.“

Rückstau in einigen Monaten abarbeiten

Die Patienten hätten zum überwiegenden Teil Verständnis für die Ausnahmesituation, sagt Marczik: „Es sind wirklich nur wenige, die diesem Aufruf zu warten bis sie angerufen werden, nicht Folge leisten, sondern von sich aus anrufen und damit leider die Leitungen blockieren.“ Vorausgesetzt es kommt keine zweite Coronavirus-Welle, sei man zuversichtlich, dass der Rückstau in einigen Monaten abgearbeitet ist, sagt die Kages.