Mechaniker locht eine Begutachtungsplakette für Kraftfahrzeuge, umgangssprachlich auch Pickerl genannt
APA/HELMUT FOHRINGER
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Verkehr

„Pickerl-Schonfrist“ läuft aus

Am 31. Mai endet die CoV-bedingte Schonfrist beim Pickerl. Das bedeutet für betroffene Fahrzeugbesitzer, sie müssen eine Überprüfung bis Ende Mai durchführen lassen. Termine in den Werkstätten zu bekommen, sollte kein Problem sein, hieß es aus der Wirtschaftskammer.

Die Autofahrerclubs hatten die Schonfrist nach dem Ausbruch der CoV-Krise im März gefordert. Anfang April wurde im Nationalrat eine Fristverlängerung für die Pickerl-Überprüfung beschlossen. Diese endet Ende Mai. Mit einem abgelaufenen Pickerl zu fahren, kann teuer kommen. Theoretisch drohen bis zu 5.000 Euro Strafe. Für Pkw, Mopeds und Motorräder sowie Anhänger bis 3,5 Tonnen gibt es ein großzügiges Zeitfenster von sechs Monaten plus die CoV-bedingte Zusatzfrist für die §57a-Überprüfung.

Wenig Zeit

Diese Frist endet nun am Pfingstsonntag, den 31. Mai, sagte Gabriele Zöscher Juristin beim ÖAMTC Steiermark: „Entweder November oder Dezember 2019. Jene Fahrzeugbesitzerinnen und -besitzer haben jetzt bis 31. Mai Zeit, diese Pickerlüberprüfung vornehmen zu lassen. Aufpassen müssen aber Besitzerinnen und Besitzer von Lkw, Anhängern über 3,5 Tonnen, Taxis sowie Rettungsfahrzeugen, wo die Lochung des Pickerls im März oder April 2020 war. Die haben jetzt auch nur mehr bis 31. Mai Zeit die Pickerlüberprüfung vornehmen zu lassen.“

„Für KFZ-Werkstätten kein Problem“

Beim ÖAMTC und ARBÖ kann man online Termine zur Pickerlüberprüfung vereinbaren. In den KFZ-Fachwerkstätten gibt es CoV-bedingt noch keinen Pickerlstau, sagte Josef Harb, Fachgruppenobmann für Fahrzeugtechnik: „Für unsere steirischen KFZ-Werkstätten ist das kein Problem, die Überprüfungen zeitgerecht bis zum Ende der Toleranzfrist durchzuführen. Wenn jemand jedoch keinen Termin bekommt, kann er sich bei mir in der Wirtschaftskammer melden.“ Denn in einigen Werkstätten gibt es noch Kurzarbeit und daher eingeschränkte Öffnungszeiten. Sollte noch ein Ansturm kommen, werde man sich bemühen, dringende Fälle vorzunehmen, sagt Josef Harb.