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Landwirtschaft

Holzpreis sinkt durch Schäden und CoV

Die Waldwirtschaft kämpft derzeit mit den Auswirkungen der Coronavirus-Krise sowie mit dem hohen Schadholzanfall. Der Holzpreis ist auf 74 Euro gesunken. 2013 konnte noch um fast die Hälfte mehr erzielt werden.

Gründe für den Preisverfall gibt es mehrere: Zum einen der hohe Schadholzanfall durch Schnee- und Winddruck im November und Dezember des vergangenen Jahres. Außerdem der hohe Käferholzanteil aus dem vergangenen Sommer im In- und Ausland. Weiters wirken sich Exportdrosselungen durch die Coronavirus-Pandemie sowie der historisch hohe Holzimportanteil aus dem Ausland negativ auf den Holzpreis aus.

Nass- und Trockenlager gefüllt

So befindet sich der Fichtenholzpreis im freien Fall. Hat man im Jahr 2013 für Fichtenholz pro Meter mehr als 100 Euro bekommen, liegt der Preis jetzt bei knapp über 70 Euro. Das heißt, er ist in den vergangenen Jahren um rund ein Drittel gesunken, sagt Landesforstdirektor Michael Luidold: „Wir versuchen derzeit intensiv, den Markt zu entlasten. Das erfolgt mit mehreren Instrumenten. Einerseits haben wir in den vergangenen Monaten Nasslager und Trockenlager aufgebaut, um hier das Holz zwischenzulagern. Nasslager, um vor allem wertvolles Holz wertzuerhalten.“

Preissteigerung frühestens 2021 erwartet

Diese Maßnahmen werden vom Land Steiermark gestützt. In Summe gibt es zurzeit 15 Nass- und Trockenholzlager mit einer Kapazität von 350.000 Festmetern Holz, um den Markt zu entlasten. Luidold geht nicht davon aus, dass sich der Holzpreis in den nächsten Monaten erholen wird.

„Das hängt stark davon ab, wie rasch sich die Wirtschaft von dieser Pandemie wieder erholen kann. Wir hoffen, dass Exporte im Sommer wieder möglich sind. In weiterer Folge werden aber erst die Lagermengen verarbeitet werden können. Wir gehen davon aus, dass es im Lauf des heurigen Jahres kaum eine Entspannung des Holzpreises geben wird und hoffen, dass im nächsten Jahr wieder ein höherer Preis erzielbar ist“, so der Landesforstdirektor. Das aber auch nur dann, wenn im Laufe des heurigen Sommers der Schadholzanteil durch größeren Borkenkäferbefall ausbleibt.