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Coronavirus

Brauereien fahren langsam wieder hoch

Mit dem schrittweisen Aufsperren der Gastronomie fahren auch die steirischen Brauereien ihre Produktion wieder hoch. Die Ausfälle während des CoV-Lockdowns waren enorm. Jetzt hofft man bei den Bierbrauereien auf das Pfingstwochenende.

Der Lockdown hat wie viele Branchen auch die Bierbrauereien hart getroffen. Mit Mitte März und dem Zusperren der Gastronomie ist das Geschäft plötzlich eingebrochen.

„Von heute auf morgen auf Null“

„Wir haben 60 Prozent unseres Umsatzes in der Gastronomie. Und wenn das von heute auf morgen auf Null geht, ohne zu wissen, was die Zukunft bringen wird, war das tatsächlich ein massiver Schlag“, sagte Sepp Rieberer von der Murauer Brauerei. „Das Geschäft in der Gastronomie ist in den letzten Wochen tatsächlich auf Null gesunken. Jetzt freuen wir uns über die Wiederöffnung, endlich dürfen die Gastronomen wieder Gäste in ihren Lokalen bewirten“, sagte Gabriele Maria Straka von der Brauunion. Der Ausfall von Sportveranstaltungen, Zeltfesten oder Frühlingsfeiern habe das Übrige dazu beigetragen, so die Brauereien.

Bestellungen „sehr verhalten“

Mit dem Aufsperren der Gastronomie – mehr dazu in Erstes Gastro-Wochenende unter Erwartungen fährt das Geschäft jetzt wieder hoch, allerdings langsam. Man könne nicht abschätzen, wie sich die Lage entwickelt, so Rieberer: „Die Bestellungen aus der Gastronomie waren sehr verhalten, weil zum Teil ja noch Bestände in den Kellern waren, und weil bei den Gastronomen große Unsicherheit geherrscht hat. Die alte Normalität werden wir noch länger nicht haben. Aber ich denke, dass, wenn das Wetter mitspielt, das Pfingstwochenende ein Knackpunkt sein könnte, wo sich positiv was drehen könnte.“

Brauunion übernimmt Reinigungskosten

Die Brauunion greift ihren Wirten jetzt unter die Arme – was die Desinfektion und Reinigung der Bierleitungen und Schankanlagen in den Gasthäusern betrifft. „Die Brauunion stellt die gesamte Reinigung und Wiederinbetriebnahme der Schankanlagen im ganzen Land gratis zur Verfügung. Das macht in etwa eine Million Euro aus“, so Straka.

Wie beliebt Bier in der Steiermark ist, zeigt die Tatsache, dass der Privatverbrauch – also die Zahl der Flaschen und Kisten, die im Lebensmittelhandel verkauft wurden – in etwa gleich geblieben ist, heißt es von Murauer.