Fast 14.000 steirische Betriebe haben derzeit Mitarbeiter in Kurzarbeit – und laut der Stichproben-Umfrage der Wirtschaftskammer im Auftrag des Arbeitsmarktservice wollen 56 Prozent der Firmen diese auch für weitere drei Monate beanspruchen, allerdings mehr als die Hälfte davon in geringerem Stundenausmaß, sagt Karl Heinz Snobe vom AMS.
Einfachere Beantragung
Die Beantragung soll diesmal auch einfacher funktionieren, so Snobe: „Es wird diesmal einfacher werden. Alle Betriebe, die jetzt in Kurzarbeit sind, sind mit dem AMS über eine elektronische Plattform in Kontakt, und die Verlängerungsanträge werden alle darüber abgewickelt, also bei uns eingereicht. Das macht die Verarbeitung der Anträge deutlich einfacher. Trotzdem muss man damit rechnen, dass es eben mehrere tausend sein werden und dass die Bearbeitung natürlich auch eine bestimmte Zeit in Anspruch nimmt.“
Zurück in die Normalität
Bei den Mitarbeitern, bei denen die Kurzarbeit nach den drei Monaten aufhört, geht Snobe davon aus, dass diese wieder voll einsteigen können: „Ja, davon gehen wir aus. Die Wirtschaft läuft etwas besser, und viele Betriebe rechnen auch deutlich weniger sogenannte Ausfallstunden ab, als sie zuerst beantragt haben. Jene Betriebe, die nicht verlängert werden, die werden fast alle wieder ganz normal ihre Mitarbeiter weiter beschäftigen können.“
Prüfungswelle ab Juli
Dort, wo die Kurzarbeit verlängert wird, werde künftig auch kontrolliert, so Snobe: „Wir haben Informationen und Wahrnehmungen und Rückmeldungen einerseits von Sozialpartnern, andererseits von konkreten Beschäftigten in Kurzarbeitsbetrieben, dass hier etwas sonderbar läuft. Wir nehmen diese Wahrnehmungen auf und geben sie der Finanzpolizei weiter, und die Finanzpolizei hat den Auftrag, auch vor Ort die Betriebe zu überprüfen. Die wesentliche Prüfungswelle wird jetzt ab Juni passieren, weil hier die erste Runde der Abrechnungen auch fertig ist.“
Bei der Arbeitslosigkeit generell, so Snobe, gäbe es derzeit einen stetigen leichten Rückgang.