Gustav-Adolf-Kirche in Wien
ORF.at/Johanna Grillmayer
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Coronavirus

Pfarren packen Terminplaner aus

Normalerweise finden an Pfingsten die Firmungen statt – wegen Corona sind knapp 8000 Firmungen verschoben worden. Weitere 8000 Kinder müssen länger als geplant auf ihre Erstkommunion warten – ab Herbst soll aber alles nachgeholt werden.

Taufen, Hochzeiten und eben 16.000 Firmungen und Erstkommunionen – das ist der Terminplan der steirischen Pfarren. Die Richtlinie der Diözese Graz-Seckau sieht vor große Feiern in den Herbst zu legen – manche Termine werden aber wohl erst 2021 nachgeholt.

„Der Vorteil einer Verschiebung auf nächstes Jahr ist, dass sich die Situation um Corona hoffentlich ganz entspannt hat und dann den normalen und ortsüblichen Feiern nichts mehr im Weg steht“, argumentierte der Sprecher der Diözese Graz-Seckau Thomas Stanzer. Zu bedenken sei aber, dass es dann 2021 doppelt so viele Feierlichkeiten geben würde.

Jede Pfarre darf firmen

Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl hat aufgrund der Ausnahmesituation heuer allen 200 steirischen Pfarren die Befugnis erteilt, die Firmung zu spenden. Damit können Firmungen – wenn gewünscht – auch einzeln im Zuge einer ohnehin stattfindenden Messe stattfinden, sagte Stanzer. Gleiches gilt für Erstkommunionen.

„Freilich soll es dann auch eine schöne Kirchenmusik und eine schön geschmückte Kirche geben. Wenn das Wetter passt, kann man durchaus auch im Freien feiern“, so Stanzer.

Enger Terminplan in den Pfarren rund um Kindberg

Im Pfarrverband Kindberg, Allerheiligen, Mürzhofen und Stanz im Mürztal stehen die Firmungen von 90 Jugendlichen an. Sie werden an zwei Terminen noch vor den Sommerferien gefirmt.

„Die Firmlinge sind im Herbst meistens nicht mehr so gut greifbar, wechseln die Schule, beginnen zu arbeiten, sodass wir uns entschieden haben, das vor dem Sommer noch zu machen“, begründete Pfarrer Andreas Monschein seine Entscheidung. Dazu kommt, dass im Herbst bereits Taufen und Hochzeiten nachgeholt werden müssen. Deshalb wird auch die Erstkommunion ins nächste Jahr verlegt – damit die Kinder eine schöne Feier und einen würdigen Rahmen haben, sagte Monschein.