Die Zahl der E-Bike-Verkäufe steigt jedes Jahr an – das hat der Verkehrsclub Österreich erhoben: Aktuell gibt es laut Christian Gratzer vom VCÖ 90.000 Fahrräder mit Motor in der Steiermark, „und damit sind längere Distanzen mit 15 Kilometer oder für manche sogar bis 20 Kilometer gut zu bewältigen“.
Umweltfreundliche Alternative
Laut einer Studie legen E-Biker auch 50 Prozent mehr Weg zurück als Nutzer von herkömmlichen Fahrrädern – damit kann für viele das E-Bike eine umweltfreundliche Alternative zum Auto sein, so Gratzer: „Man darf ja eines nicht vergessen: Etwa zwei Drittel der Autofahrten in der Steiermark sind kürzer als 15 Kilometer. Das zweite ganz Wesentliche ist, dass das Fahrrad gut kombinierbar ist mit der Bahn.“
Allein im vergangenen Jahr habe das Land Steiermark 9,5 Mio. Euro in den Ausbau der Radwege investiert, und auch heuer soll weiter investiert werden, heißt es seitens des zuständigen Landesrats Anton Lang (SPÖ): So will man etwa Lücken im Radwegenetz schließen. „Wenn wir hier Landesstraßen sanieren, schauen wir gemeinsam mit den Gemeinden, ob wir – falls noch nicht vorhanden – für die Radfahrer einen zusätzlichen Streifen bzw. einen Radweg hinzubauen können“, betont Lang.
Bedarf bei abgelegenen Siedlungen
Das funktioniere großteils sehr gut – manchmal scheitern diese Projekte am Zukauf von Grund, so Lang. Die Rad-Strategie des Landes bewertet auch der VCÖ als positiv, dennoch gäbe es aber noch Verbesserungsbedarf: „Großer Aufholbedarf ist sicher im Bereich der Siedlungen. Oft ist es so, dass man eine Siedlung vom nächstgelegenen Ort nur über eine Freilandstraße erreichen kann.“
Der Ausbau der Radwege schafft übrigens laut einer Studie 50 Prozent mehr Arbeitsplätze als der von Autobahnen – da viel von Hand erledigt wird, heißt es vom VCÖ.