Kulturbalkon Oper Graz
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Kultur

Oper Graz wird wieder von der Muse geküsst

Unter dem Motto „Musenkuss“ hat die Oper Graz am Donnerstag wieder ihren Vorhang geöffnet. Ensemblemitglieder boten vor 100 Besuchern eine bunte Mischung von Gluck, Mozart, Verdi und Korngold verziert mit Musical und Operette.

Gezeigt wurde das, was in den letzten Jahren so geboten wurde, und das, was in den letzten Monaten sehr vermisst wurde.

Gute Stimmung trotz wenig Besucher

Normalerweise passen in die Grazer Oper rund 1.200 Besucher – in diesem Fall waren es nur 100, die auf Parkett, Logen und Balkon verteilt wurden. Von den leeren Reihen war bei der Stimmung jedoch nichts zu bemerken, heißt es in einer Kritik der APA, denn diese sei besser als bei so manch anderer Vorstellung gewesen, was mit der Abstinenz von Live-Kulturerlebnissen zusammenhängen könnte – denn das Verlangen sei förmlich spürbar gewesen.

Zu Beginn war in vollständiger Dunkelheit die „Stimme vom Himmel“ aus Verdis „Don Carlo“ gesungen von der Solistin Tetiana Miyus zu hören. Miyus gab auch einen Ausschnitt aus „Il viagggio a Reims“, wo sie zu Harfenklängen sang.

Oper Graz
APA/Karin Zehetleitner
So leer hat man das Grazer Opernhaus selten gesehen.

Auch einer der großen Erfolge der letzten Jahre, „Mein Sehnen, mein Wähnen“ aus Korngolds „Tote Stadt“, wurde von Ivan Orescanin präsentiert. Zu dem Mix aus Arien und Liedern zählte neben Wilfried Zelinkas Gestaltung von „An die Musik“ auch das „Lied an den Abendstern“ aus „Tannhäuser“, gestaltet von Markus Butter.

Duett aus „Perlenfischern“ als Höhepunkt

Den Höhepunkt des Abends bildete das Duett aus den „Perlenfischern“, gesungen von Pavel Petrov und Dariusz Perczak. Den heiteren Abschluss bildeten Ausschnitte aus „Der Opernball“ (Sieglinde Feldhofer, Ivan Orescanin) und „Brush up your Shakespeare“ aus „Kiss me, Kate“, wo David McShane und Mario Lerchenberger für Heiterkeit sorgten.

Das Programm nahm Bezug auf die Gestaltung des Innenraums der Oper mit seinen Darstellungen von Komponisten wie Beethoven und Wagner oder Szenen. Intendantin Nora Schmid erklärte die Zusammenhänge und moderierte den Abend.