Die Freiheitlichen wollen aus der CoV-Krise bei den Gemeinderatswahlen Kapital schlagen. Landeschef Mario Kunasek meint, dass die FPÖ bei vielen das Vertrauen zurückgewinnen könnte, „dass sie jetzt auch wieder vermehrt zu uns kommen, auch uns anschreiben und kontaktieren, weil sie mit der wirtschaftlichen Situation unzufrieden sind, weil sie den Job verloren haben und vieles, vieles mehr.“
Freiheitliche sehen in 18 Gemeinden gute Chance
2015 hatte die FPÖ ein Rekordergebnis mit über 600 Gemeinderäten – jetzt wolle man den Bürgermeistersessel erobern: „Wir haben als Freiheitliche 18 Gemeinden definiert, wo wir uns durchaus gute Hoffnungen machen, auch absolute Mehrheiten aufzubrechen und mit sehr guten Kandidaten auch zu reüssieren.“
Zu den definierten Gemeinden gehören etwa Feldkirchen bei Graz oder Kindberg. Man habe, so Kunasek, jetzt auf alle Fälle bessere Chancen als beim ursprünglichen Wahltermin im März. Als Unterstützung und Tippgeber habe sich die Partei den Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl geholt.
Sparsamer Wahlkampf mit Fokus auf Bürgerkontakt
Generell hoffe man auf eine gute und hohe Wahlbeteiligung in schwierigen Zeiten, denn man wolle in den Kommunen Initiativen setzen, die über die nächsten Monate hinausgingen, sagte Kunasek. Man wolle Verantwortung übernehmen, das gehe am besten dort, wo man den Bürgermeister stellen könne. Derzeit gibt es einen blauen Bürgermeister in Breitenau am Hochlantsch, eine Halbzeitlösung mit der ÖVP; ansonsten setze man auf kantige Oppositionsarbeit und Übernahme von Kontrolltätigkeit in den Prüfungsausschüssen
Die Wahlkampagne werde laut FPÖ-Landesparteisekretär Stefan Hermann sparsam gestaltet werden: „Wir werden nichts neu erfinden, es gibt keine großflächig neuen Plakate. Wo noch Werbemittel da sind, werden wir sie weiterverwenden.“ Es werde keine großen Veranstaltungen geben, aber Betriebsbesuche, Bürgerstammtische und Funktionärsbesuche – daran werden sich auch die Bundesspitzen Norbert Hofer und Herbert Kickl beteiligen.