„Einfach:Graz“-Stadtführer
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Soziales

Graz-Guide in einfacher Sprache erhältlich

Studierende der FH Joanneum haben gemeinsam mit der Lebenshilfe einen Graz-Stadtführer in einfacher Sprache ins Leben gerufen: „Einfach:Graz“ bietet eine leicht verständliche Führung zu Grazer Sehenswürdigkeiten und ist für eine Spende erhältlich.

Die Stadt Graz hat viele Sehenswürdigkeiten zu bieten – die wichtigsten Attraktionen werden nun in der neuen Broschüre in verständlicher Sprache vorgestellt: für alle, die sich gerne einfach und umfassend informieren, geringe Deutschkenntnisse oder Lese- und Lernschwierigkeiten haben.

Für das rund 20-seitige Büchlein arbeiteten Menschen mit Behinderungen und Studierende der FH Joanneum (Studiengang Soziale Arbeit) zusammen: Gemeinsam haben sie die innerstädtischen Sehenswürdigkeiten besucht und an den Texten getüftelt, hob Susanne Maurer-Aldrian, Geschäftsführerin der Lebenshilfe Steiermark, bei der Präsentation der Broschüre am Donnerstag hervor.

Vom Stadtmuseum bis zur Grazer Oper

Ausgehend vom Grazer Stadtmuseum leitet „Einfach:Graz“ die Besucher der Stadt zu sieben Sehenswürdigkeiten wie etwa zum Schloßberg, zum Kunsthaus, zum Hauptplatz bis hin zur Oper Graz. Für den Rundgang sollte man sich in etwa eineinhalb Stunden Zeit nehmen – dafür weiß man dann unter anderem, was „Murnockerl“ sind, wie viele Stufen auf den Schloßberg führen und was die „Liesl“ auf der 123 Meter hohen Erhebung macht. Mittels QR-Code kann auch eine Hörversion der Stadtführung abgerufen werden.

„Graz ist eine wirklich besuchenswerte Stadt. Es ist wichtig, dass es Informationen über Graz in einfacher Sprache gibt, die jeder verstehen kann“, erklärt Maurer-Aldrian die Intention hinter dem Projekt. Inklusion dürfe keine leere Worthülse sein, sondern müsse gelebt werden, betonte wiederum Sozialstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP): Mit der Broschüre werde ein wichtiger Schritt in diese Richtung gesetzt.

Gegen Spende erhältlich

Das leicht verständliche Stadthandbuch liegt an der Kassa des GrazMuseum auf. Der „Stadtführer für alle“, wie ihn die Vizedirektorin des Museums, Sibylle Dienesch, bezeichnete, ist gegen eine Spende erhältlich und kann auch über die Lebenshilfe Soziale Dienste bezogen werden.