Universalmuseum Joanneum Museumsviertel
Universalmuseum Joanneum/N. Lackner
Universalmuseum Joanneum/N. Lackner
Kultur

Günstige Eintritte in steirische Museen

Das Universalmuseum Joanneum öffnet mit 1. Juli wieder alle 13 Standorte. Am Rande einer Presseführung gaben am Dienstag die Direktoren Alexia Getzinger und Wolfgang Muchitsch einen Überblick über die Situation und einen Ausblick auf den Sommer.

„Corona hat den Höhenflug jäh unterbrochen“, bedauerte Muchitsch. „Die Pandemie hat aber keine Auswirkungen auf 2020/21“, betonte der wissenschaftliche Direktor. Nach den Monaten der Kurzarbeit sei es erfreulich, nun wieder „in voller Besetzung in den Normalbetrieb zu wechseln“, erklärte Getzinger, die den Schaden für das Universalmuseum durch die Schließungen mit rund 1,7 Millionen Euro bezifferte.

Freier Eintritt für Kinder, Jahreskarte um 25 Euro

Nun gehe man „mit großer Motivation“ in den Museumssommer, meinte Kulturlandesrat Christopher Drexler (ÖVP). Er gab auch der Hoffnung Ausdruck, dass nicht nur Touristen, sondern auch Steirer wieder in die Museum kommen würden.

Dazu gibt es heuer besondere Angebote: Kinder bis 15 Jahre haben im Juli und August freien Eintritt. Die Jahreskarte für alle Standorte wird um 25 Euro angeboten, wer sich noch im Juli zum Kauf entschließt, zahlt sogar nur 19 Euro.

Sonderschau „Frauen in der Jagd“

Im Stainzer Jagdmuseum gibt es ab dem 1. Juli die Sonderschau zum Thema „Frauen in der Jagd“ zu sehen. „Das Thema Jagd und Frau zieht sich durch die Geschichte“, erklärte der Kurator der Ausstellung, Gerald Wirnsberger, bei der Presseführung am Dienstag.

„Die Jagd, wie wir sie heute kennen, hat aber vom 16. bis zum 19. Jahrhundert nicht in der heutigen Form stattgefunden“, betonte der Wissenschafter. Diese Form der Beschäftigung war nie allein den Männern vorbehalten, wie unterschiedliche Darstellungen in der Ausstellung zeigen.

Diana, die Göttin der Jagd

Die Jagd war immer einer weiblichen Gottheit zugeordnet, so auch Diana, nach der die Ausstellung benannt ist. Gleich zu Beginn sieht man die Nachbildung einer Statue der Jagdgöttin, die sich in zahlreichen Gemälden, Plastiken, Keramiken bis hin zu Werbeplakaten findet. Auf einem Gemälde von Lucas Cranach ist eine Jagdszene zu sehen, bei der Frauen mit Armbrust als Pendant zur männlichen Jagdgesellschaft gezeigt werden. Einziges Problem bei der Armbrust: Sie musste normalerweise von Männern gespannt werden, die also als Begleiter unerlässlich waren.

Ein Teil der Ausstellung widmet sich auch dem weiblichen Wild und seiner Bedeutung bei Jungenaufzucht, Partnerwahl und Fortpflanzung. Die unterschiedlichen Fortpflanzungsstrategien werden anhand verschiedener Tierarten wie Auerwild, Steinmarder, Hirsch oder Reh erläutert. Zudem gibt es einen Ausblick auf Frauen in der Jagd in der Gegenwart, sind doch rund zehn Prozent aller steirischen Jagdkarten in Besitz von Frauen. Die Schau versucht auch, eine Antwort auf die Frage zu geben, ob Frauen und Männer aus verschiedenen Motiven jagen

Viele weitere Ausstellungen verschoben

Die Ausstellung von Bill Fontana wird nun am 1. Juli statt im März eröffnet, die große Schau mit Werken von Herbert Brandl wurde von Juli auf 22. Oktober verschoben. Am 9. April soll planmäßig die Steiermark-Schau eröffnet werden. Entfallen musste allerdings die Schau „Der große Tod – Szenen des Krieges“ in der Alten Galerie.