Am Sonntagabend wurden Polizisten gegen 20.45 Uhr zu einem Einsatz gerufen, nachdem der 16-Jährige aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld beraubt worden war und verletzt vor einem Haus in Großhartmannsdorf stand.
Auch Waffe soll im Spiel gewesen sein
Wie die Ersterhebungen ergaben, hatte sich der 16-Jährige zuvor mit einem Bekannten – es handelte sich um einen 20-Jährigen aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld – zum Zwecke von Suchtmittel-Geschäften getroffen. Dabei wurde der Jugendliche zu Hause abgeholt und mit dem Pkw des 20-Jährigen zu einem Waldweg gebracht. Dort hatten bereits zwei Unbekannte, sie trugen Mund-Nasen-Schutz, auf das Eintreffen der beiden gewartet.
Als sich der 16-Jährige in der Folge geweigert haben soll, Suchtmittel für den 20-Jährigen zu verkaufen, attackierte ihn der 20-Jährige und raubte ihm 270 Euro sowie sein Mobiltelefon. Dabei soll laut Polizei auch eine Waffe im Spiel gewesen sein. Danach flüchteten die Männer unerkannt, der 16-Jährige wurde leicht verletzt und vom Roten Kreuz ins LKH Feldbach eingeliefert.
Festnahme im Gastgarten
Weiterführende Ermittlungen ergaben, dass es sich um den 20-jährigen Haupttatverdächtigen handelt, der in Absprache mit zwei Männern im Alter von 18 und 22 Jahren (sie trugen Mund-Nasen-Schutz) den Raub beging. Zwei weitere Männer im Alter von 21 und 30 Jahren beobachteten die Tat im Wald aus der Ferne.
Kräfte des Einsatzkommandos Cobra nahmen den 20-Jährigen am Montagnachmittag im Gastgarten eines Lokals in Ilz fest. Er gab an, dass es sich um eine Racheaktion handelte, nachdem der 16-Jährige ihm noch Geld von Suchtmittelgeschäften schulden würde. Zudem habe der 16-Jährge bereits Ende Mai in Hartberg versucht, dem 20-Jährigen Suchtgift zu rauben.
Softgun sichergestellt
Im Fahrzeug des 20-Jährigen stellten die Beamten eine Softgun sicher, die einem Revolver ähnelt. Auch das geraubte Bargeld sowie das Mobiltelefon des 16-Jährigen wurden sichergestellt. Die Ermittlungen ergaben, dass der 20-Jährige allein in den vergangenen sechs Monaten zumindest 2,5 Kilogramm Cannabiskraut an mindestens 21 Abnehmer gewinnbringend verkauft haben soll. Diesbezüglich sind weitere Ermittlungen im Gange. Er wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.