Mehr als 1.100 Feuerwehrleute waren am Montag im Unwettereinsatz, besonders getroffen hat es die Bezirke Graz-Umgebung, Weiz und Südoststeiermark – mehr dazu in Erneut heftige Unwetter.
8.000 Hektar Landwirtschaft betroffen
Murenabgänge, Überschwemmungen und teilweise golfballgroße Hagelkörner hinterließen auch in der Landwirtschaft vielerorts ein Bild der Verwüstung. Besonders geschädigt wurden in den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark und Weiz sämtliche Ackerkulturen, aber auch Wein- und Obstanlagen sowie Gemüsekulturen wurden zerstört. Die Österreichische Hagelversicherung beziffert den Gesamtschaden mit acht Millionen Euro. Betroffen war eine Fläche von 8.000 Hektar, ergaben erste Erhebungen. Betroffene Landwirte können die Schäden online auf der Homepage der Hagelversicherung melden, heißt es seitens der österreichischen Hagelversicherung.
Auto von einem umgestürzten Baum getroffen
Auch indirekt haben die Unwetter zahlreiche Schäden verursacht. In Mortantsch im Bezirk Weiz etwa ist Montagabend eine – durch die starken Regenfälle unterschwemmte – Fichte auf die Kleinsemmeringstraße gefallen. Ein vorbeifahrender Pkw wurde vom Baum getroffen, die 53-jährige Lenkerin wurde verletzt und ins LKH Weiz eingeliefert. Das Fahrzeug wurde von der Feuerwehr geborgen.
Blitz löste Dachstuhlbrand aus
Ein Blitz dürfte Auslöser für einen Dachstuhlbrand in Oberschöckl im Bezirk Graz-Umgebung gewesen sein. Der Dachstuhl des betroffenen Wirtschaftsgebäudes wurde laut Polizei auf einer Länge von 15 Metern beschädigt, Personen kamen aber keine zu Schaden. Die Feuerwehr war mit 30 Kräften im Löscheinsatz.
Feuerwehren teils noch im Einsatz
Allein im Bezirk Weiz wurden 150 Einsätze im Zuge der Unwetter verzeichnet, rund 400 Einsatzkräfte standen im Einsatz, teils noch bis in die Nachtstunden: „Wir haben Keller ausgepumpt, Reinigungsarbeiten durchgeführt, wir haben verstopfte Kanäle freigelegt, geknickte Bäume von den Straßen entfernt. In Urscha war es so kritisch, dass wir die Ortsdurchfahrt für zirka eine Stunde sperren mussten. Dort hat es alle Kanaldeckel gehoben und die Straße war teilweise überflutet“, schildert Christoph Puchas von der Feuerwehr Labuch.
Dort sind auch am Dienstag noch einige Nacharbeiten nötig. So müssen etwa verstopfte Kanäle freigelegt, Straßen gereinigt und das Altstoff-Sammelzentrum auf Vordermann gebracht werden, so Puchas: „Das ganze Areal dort ist zirka einen halben Meter unter Wasser gestanden. Wir haben gestern schon begonnen und schließen heute die Arbeiten ab und reinigen dort die komplette Mehrzweckhalle, das komplette Altstoffsammelzentrum und den ganzen Parkplatz.“
Dacharbeiten an Volksschule
In Flöcking, wo das Dach des Turnsaals der Volksschule abgedeckt wurde, unterstützt die Feuerwehr die dort tätigen Baumfirmen. Der Rest des Daches muss heruntergeschnitten werden. Laut Bürgermeister Peter Moser beträgt der Schaden mehrere 100.000 Euro. Die Schule ist am Dienstag geschlossen, ab Mittwoch wird im Notbetrieb wieder unterrichtet.