Vater mit Kind im Schwimmbad
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Coronavirus

Grazer Bäder: Unmut über Buchungssystem

Bei Badewetter am Sonntag sind in Graz die Gemüter vor zwei Bädern der Holding Graz in Wallungen geraten. Obwohl Gäste Onlinetickets gekauft hatten, wurde ihnen der Eintritt verwehrt. Die Holding spricht von einem Softwarefehler.

Menschenschlangen bei mehr als 30 Grad am Sonntag vor dem Straßganger Bad und der Grazer Auster. Viele Badewillige hatten – wie empfohlen – ihr Ticket online gekauft und mitgebracht, dennoch kamen sie nicht in die Bäder hinein.

„Buchungssystem hat nicht gesperrt“

Gerald Zaczek-Pichler, der Konzernsprecher der Holding Graz, erklärte am Montag: „Wir hatten den Fall, dass das Online-Buchungssystem einfach nicht gesperrt hat. Das heißt, Leute haben Tickets gekauft, obwohl die Kontingente der Bäder schon voll waren. Es sind uns derzeit 20 Fälle in beiden Bädern bekannt, wo die Leute nicht hineingekommen sind. Normalerweise gibt es ein Ampelsystem, das diesmal nicht funktioniert hat, was aber nicht in unserem Bereich lag.“

Die Holding Graz postete am Sonntag bereits erklärend:

Geld zurück

Man werde das Problem vom Sonntag „ganz einfach“ behandeln, so Zaczek-Pichler weiter: „Die Betroffenen bekommen natürlich ihr Geld zurück.“ Grundsätzlich gehe man davon aus, „dass der externe Dienstleister das Softwareproblem in den Griff bekommt, und dass künftig klar definiert ist, dass die Bäder im Fall ausgebucht sind und keine Tickets mehr gekauft werden können.“

An der Kassa auch Vorab-Verkauf

Ein Ausweichen auf das Kaufen von Tickets an den Bäderkassen direkt sei auch eine Möglichkeit, so der Konzernsprecher. Auch an den Kassen könne man Tickets einige Tage im voraus kaufen, allerdings, so Zaczek-Pichler weiter, „wenn das System funktioniert, ist der Onlinekauf sicher die bessere und einfachere Lösung“. Im Straßganger Bad haben mit den CoV-Beschränkungen derzeit rund 3.500 Badegäste Platz, in der Auster rund 4.000 – mehr dazu in Grazer Freibäder öffnen mit Zutrittsbeschränkungen (254.5.2020).