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pixabay/GDJ
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Coronavirus

CoV: „Contact Tracing“ spielt wichtige Rolle

Die Zahl der CoV-Infizierten steigt wieder. Eine wichtige Eindämmungsmaßnahme ist das sogenannte „Contact Tracing“, wo Kontakte der Infizierten ermittelt werden. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Steiermark so mehr als 19.000 Personen aufgefunden.

Derzeit sind in der Steiermark nach offiziellen Angaben 79 Menschen erkrankt, etwa 800 weitere sind in Quarantäne. Nach Bekanntwerden einer CoV-Infektion werde sofort nach möglichen Kontaktpersonen gesucht – ob auch die Kontaktperson in Quarantäne muss, hängt davon ab, wie nah, wie lange und wo sie den Infizierten getroffen hat.

Mehrere Tausend Quarantänebescheide

Zu Beginn der Krise half die Polizei bei der Rückverfolgung der Kontakte, knapp 1.000 Mal war das bis April nötig. Zusätzlich habe die steirische Polizei bisher mehr als 10.000 Quarantänebescheide zugestellt, sagt Polizeisprecher Fritz Grundnig: „Ja, auch das erfolgt im Auftrag der Gesundheitsbehörde, das heißt, die Polizei erhält den Auftrag, den Bescheid an die betreffende Person zuzustellen und gleichzeitig auch die verordneten Maßnahmen.“

In der Steiermark wurden mehr als 19.000 Rückverfolgungen durchgeführt und mehr als 20.000 Quarantäne- und Quarantäneaufhebungsbescheide ausgestellt. Dabei handle es sich in den meisten Fällen um eine Quarantänemaßnahme, die auch überwacht werde, so Grundnig: „Das heißt in der Praxis, die Polizei kontrolliert des Öfteren, ob diese Person die Quarantänemaßnahmen einhält – das heißt, den Fakt, ob sie zu Hause ist oder nicht.“

Bündelung von Personal notwendig

Derzeit wird das „Contact Tracing“ von den Mitarbeitern der Gesundheitsbehörden übernommen – sofern die Zahl der Infizierten größer werde, könnten auch wieder Mitarbeiter aus anderen Bereichen rekrutiert werden. Man arbeite aber an weiteren Verbesserungen, betont Landessanitätsdirektorin Ilse Groß: „Es gibt tatsächlich einen Verbesserungsbedarf, weil man eben gesehen hat, in den Spitzenzeiten, dass ohne eine Bündelung des Personals das nicht möglich ist.“

Auch beim Bund würde man sich Gedanken machen, so Groß: „Es wird überlegt, ob man so einen ‚Contact Tracing‘-Pool beim Roten Kreuz ansiedelt, der dann im Bedarfsfall herangezogen werden kann – das sind Sanitäter, die dann Listen von Kontaktpersonen abarbeiten.“

Vier Prozent der Sterbefälle durch Covid-19

Im März und April sind in Österreich laut Statistik Austria 588 Menschen an Covid-19 gestorben. Das waren etwa vier Prozent der Todesfälle. Ab dem Alter von 65 Jahren erhöhte sich der Anteil dieser Todesursache stark. Am höchsten – mit 8,7 Prozent – war der Anteil an der Mortalität von Covid-19 in Tirol – mehr dazu in Vier Prozent der Sterbefälle durch Covid-19 (news.ORF.at)