Soldaten Grenzkontrolle
Bundesheer/Martin Hörl
Bundesheer/Martin Hörl
Verkehr

Ferienbeginn: Verstärkte Grenzkontrollen

Mit dem Ferienbeginn wird aufgrund der Coronavirus-Lage auf dem Westbalkan auch an den steirisch-slowenischen Grenzen verstärkt kontrolliert – bei der Einreise nach Österreich kann es daher zu längeren Wartezeiten kommen.

In den Ländern auf dem Westbalkan wie Serbien, Montenegro und auch Bosnien steigt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus rasant – mehr dazu in Reisewarnung für Westbalkan (news.ORF.at).

Gefahr durch Individual- und Busverkehr

Um zu verhindern, dass Infektionen aus diesen Regionen jetzt im Reiseverkehr nach Österreich importiert werden, gelten ab sofort an den Grenzen zu Ungarn und Slowenien verstärkte Gesundheits- und Sicherheitskontrollen.

Der Fokus liege dabei auf dem Westbalkan, bestätigte auch der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner: „Es gibt auch Cluster in Österreich, die auf Rückreisen aus diesen Staaten zurückzuführen sind. Besonders gefährdet sind hier hinsichtlich Infektionen der Individualverkehr, aber auch grenzüberschreitende Busverbindungen.“

Grenz- und Gesundheitskontrolle

Die Polizei werde an den Grenzen verstärkt kontrollieren und dabei auch die Gesundheitsbehörden bei den Gesundheitschecks unterstützen, so Ortner: „Einerseits wird die normale Grenzkontrolle mit der normalen Kontrolle der Reisedokumente durchgeführt – die wir ja schon seit Jahren Richtung Slowenien haben – und dann gibt es auch die Gesundheitskontrolle, wo gewisse Dokumente überprüft werden.“

Dabei stehe etwa im Fokus, ob jemand einen aktuellen negativen Coronavirus-Test vorzeigen könne oder auch entsprechende Unterlagen, woher er komme und wohin seine Reise gehe, erklärte Ortner. Die Gesundheitsbehörde wird laut dem Polizeichef dann die weitere Vorgangsweise festlegen – ohne notwendigen Dokumenten sei eine verpflichtende Quarantäne vorgesehen.

Kontrollen auch im Landesinneren

„Aber wichtig ist, dass wir entsprechende Kontrollen für Einreisende aus diesen Ländern durchführen. Es wird sowohl an der Grenze Grenzkontrollen geben, aber auch im Hinterland wird es Schwerpunktkontrollen gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden geben“, ergänzte Ortner. Bei der Einreise nach Österreich sei deshalb an den steirisch-slowenischen Grenzübergängen ab sofort mit längeren Wartezeiten zu rechnen.

Alle Kräfte würden dementsprechend gebündelt im Einsatz sein. Zudem sind rund 200 Bundesheersoldaten im Einsatz, um die Gesundheitsbehörden bei den Grenzkontrollen in der Steiermark zu unterstützen – mehr dazu in Milizeinsatz an Grenze bis Ende Juli (25.06.2020).