Stau Spielfeld
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Verkehr

Ferienstart: Reiseverkehr hält sich in Grenzen

Es war ein ruhiger Start in die Ferien auf den Straßen – laut ÖAMTC hat es noch nie so wenig Reiseverkehr zum Ferienstart gegeben wie am Samstag. Verzögerungen sind jedoch vor allem auf der Heimreise möglich – aufgrund der Reisewarnung für den Westbalkan wird streng kontrolliert.

Der Reiseverkehr war zwar schwächer, dennoch mussten Urlauber am Grenzübergang Spielfeld heute bis zu einer Stunde warten. Verschärftes Augenmerk bei der Einreise nach Österreich wird auf Reisende aus Ländern gelegt, für die eine Reisewarnung gilt – mehr dazu in Ferienbeginn: Verstärkte Grenzkontrollen (10.07.2020). Dazu gehören etwa Rumänien, Bulgarien oder der Westbalkan.

Rund 50 Verpflichtungen zur Quarantäne täglich

Die Grenzpolizei hat die Gesundheitskontrolle an Milizsoldaten des Heeres übergeben, sie vertreten die Gesundheitsbehörde: „Reisende müssen entweder ein Gesundheitszeugnis vorweisen, das in den seltensten Fällen vorhanden ist – wenn das nicht vorhanden ist, müssen sie sich zu einer 14-tägigen Heimquarantäne verpflichten.“

Grenzkontrollen Spielfeld
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Milizsoldaten unterstützen die Grenzpolizei bei den Kontrollen.

Täglich werden hier etwa 50 Verpflichtungen zur Quarantäne ausgestellt und an die Wohnsitzbehörde übermittelt, erklärt der Bezirkshauptmann von Leibnitz, Manfred Walch: „Es wird täglich kontrolliert. Für meine Behörde kann ich sagen, dass die Polizei täglich den Auftrag erhält und wir zum Glück eine sehr hohe Quote haben, die das auch einhalten – meistens bis zu hundert Prozent.“

Nichteinhaltung kostet bis zu 1.450 Euro

Bei Nichteinhaltung drohen Strafen bis zu 1.450 Euro. Die stichprobeartigen Kontrollen sind verschärft worden. So müssen im Zweifelsfall etwa Urlauber aus Kroatien, zum Beispiel mit einer Hotelrechnung glaubhaft machen, dass sie nicht in einem Land mit aufrechter Reisewarnung Urlaub gemacht haben.

Doch Rückkehrer aus Ländern mit Reisewarnung seien gar nicht so einfach ausfindig zu machen. Eine lückenlose Kontrolle bei der Einreise nach Österreich sei daher in der Praxis nicht umsetzbar, denn das würde den gesamten Reise- und Güterverkehr zum Erliegen bringen. Während sich der Reiseverkehr am Samstag noch etwas verhalten zeigte, rechne man am Sonntag jedoch schon mit deutlich mehr Rückreisenden.