Hagel verursachte auch heuer bereits wieder Millionenschäden in der steirischen Landwirtschaft. Für Abhilfe sorgen die Piloten der steirischen Hagelabwehrgenossenschaft. Diese verfügen über vier Flugzeuge und eine Aufgabe in der Luft, erklärt Pilot Michael Kerner: „Unsere Aufgabe ist es statt diese wenigen großen Hagelkörner, viele kleine Hagelkörner entstehen zu lassen.“
Schadenminimierung durch Rauchgas
Die Aufgabe der Piloten ist es nämlich, im Flug nahe der Gewitterzellen Rauchgasgeneratoren zu zünden. Dabei verdampft ein Aceton-Silberjodid Gemisch – es entstehen kleinste Eiskörner um die sich nun die Feuchtigkeit der Wolke legt. Noch bevor sich große Hagelschlossen bilden können, fallen die kleinen Eiskörner durch die Schwerkraft als Regentropfen aus der Wolke – so wird kein Schaden mehr angerichtet.
„Es ist kein Kinderspiel“
Die Piloten und Maschinen sind in Graz, in Fürstenfeld und in Unterfladnitz stationiert, die Einsätze alles andere als ungefährlich, so Obmann Josef Mündler: „Es ist kein Kinderspiel, es ist gefährlich, wir haben alle Respekt vor der Natur und gehen mit Respekt an unsere Arbeit heran.“