Zu drei folgenschweren Unfällen ist es in den letzten Tagen bei Ausflugszielen gekommen: In der Eisriesenwelt Salzburg kam am Wochenende ein 14-jähriger Bub bei einem Steinschlag ums Leben – mehr dazu in 14-Jähriger durch Steinschlag vor Eisriesenwelt getötet (salzburg.orf.at). In der Tscheppaschlucht in Kärnten erlitt eine Frau ebenfalls bei einem Steinschlag schwere Verletzungen – mehr dazu in Frau von Stein getroffen und schwer verletzt (kärnten.orf.at).
Und nach dem Felssturz in der Bärenschützklamm bei Mixnitz am Mittwoch ist am Freitag in den frühen Morgenstunden ein weiteres Todesopfer, ein 30-jähriger Slowake, aus der steirischen Klamm geborgen worden. Damit liegt die Opferzahl bei drei Toten und neun Verletzten – mehr dazu in Felssturz: Weiteres Todesopfer geborgen.
Starkregen hat Felsbrocken und Bäume gelöst
Die Alpinpolizei ist auch am Montag in der Bärenschützklamm im Auftrag der Staatsanwaltschaft Leoben unterwegs, sagt der Leiter der Alpinpolizei Hochsteiermark, Gerhard Rieglthalner. „Wir werden am heutigen Tag noch mit einer Polizeidrohne Aufnahmen im Bereich des Unfallortes machen und Untersuchungen durchführen und werden das Ganze dann auswerten und vorlegen.“
Die Ermittlungen hätten ergeben, dass sich auf einer Fläche die drei Meter lang und 15 Meter breit war – höchstwahrscheinlich durch natürlichen Einfluss, also starken Regen – Gestein aus der Wand gelöst habe. „Es wurden etwa 30 mal 30 Zentimeter große Steine und auch Bäume mitgerissen und mit einer Fallhöhe von ca. 50 Höhenmeter kommt eine gewaltige Einwirkung auf die Anlage und natürlich auch auf die Personen“, schildert der Leiter der Alpinpolizei Hochsteiermark. Drei Menschen haben den Felssturz nicht überlebt – die Staatsanwaltschaft Leoben ermittelt.
Sperre der Klamm bleibt aufrecht
Die Bärenschützklamm bleibt weiterhin behördlich gesperrt. Der Alpenverein Sektion Mixnitz, der den Steig betreibt, hat die Zugänge wegen Unbelehrbarer verschlossen. Gerhard Jantscher vom Alpenverein appelliert an die Wanderer: „Gehen Sie nicht in die Bärenschützklamm. Umgehen Sie keine Barrikaden, die wir gemacht haben, es ist wirklich sehr gefährlich drinnen. Bleiben Sie auf den markierten Wegen.“
Nach Reparatur – Wiedereröffnung im Herbst
Man warte auf das grüne Licht der Ermittlungsbehörden. Erst dann dürfe mit den Reparaturarbeiten begonnen werden. Dann könne es rasch gehen, so Jantscher: „Wir sind da Gott sei Dank über die Jahre so erfahren, dass wir in kürzester Zeit solche Brücken einbauen können und auch die anderen Schäden wie die Geländer erneuern. Also diese Zeitspanne wird zwischen einer Woche bis 14 Tage liegen“, schätzt Gerhard Jantscher vom Alpenverein. Nach der Reparatur muss die Behörde die Steiganlage freigeben. Eine Wiedereröffnung der Bärenschützklamm scheine für Herbst realistisch.