Chronik

Frau brachte Granate mit Auto zur Polizei

Innerhalb weniger Stunden sind in der Steiermark zwei – vermeintliche – Granaten gefunden worden: In einem Fall brachte die Finderin das Kriegsrelikt mit dem Auto zur Polizei, im zweiten stellte sich heraus, dass das Fundstück Teil von Leuchtspurmunition war.

Eine 39 Jahre alte Frau war mit ihren beiden Kindern im Bereich von Gratwein-Straßengel im Norden von Graz spazieren, als ihr ein metallähnlicher Gegenstand auffiel. Sie hob ihn auf, packte ihn in den Kofferraum ihres Autos und fuhr damit zur Polizei. Dort stellte sich heraus, dass es sich um eine etwa neun Zentimeter große Flakpatrone handelt, Beamte des Entminungsdienstes mussten die Sprenggranate fachgerecht entsorgen.

Polizei mahnt zur Vorsicht

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang davor, zu leichtfertig mit solchen Fundstücken umzugehen: Weltkriegsmunition würde äußerlich oft harmlos und wie ein verrosteter Metallgegenstand aussehen, das Innenleben bestehe aber oft aus Chemikalien und Sprengstoff. Wer verdächtige Gegenstände findet, sollte sie keinesfalls anfassen oder selbst wegbringen, sondern sofort die Polizei informieren.

Granate entpuppte sich als Leuchtspurmunition

So tat es eine Bäuerin am Freitag im Ortsteil Greith bei Neumarkt im Bezirk Murau, die laut Polizei zufällig eine, wie sich später herausstellte, vermeintliche Granate aus dem Zweiten Weltkrieg fand. Der Fundort lag nicht in unmittelbarer Nähe von Gebäuden – Menschen und Häuser waren nicht gefährdet, so Polizeisprecher Fritz Grundnig. Weil die Experten zunächst aber davon ausgingen, dass die Granate noch scharf ist, wurden das Gebiet weitläufig abgesperrt und Experten des Entminungsdienstes hinzugezogen.

Allerdings stellte sich bei der Untersuchung heraus, dass es sich um einen Teil einer abgeschossenen Leuchtspurmunition – wahrscheinlich aus dem Zweiten Weltkrieg – handelte. Der Entminungsdienst nahm die vermeintliche Granate mit – sie wird im Altmetall entsorgt.