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Steiermark Tourismus
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Wirtschaft

Tourismus: Bis zu 80 Prozent Auslastung trotz CoV

CoV hat den Tourismus verändert – das zeigt auch eine Zwischenbilanz des Steiermark Tourismus: Zwar ist der Mai nicht mehr aufzuholen, doch man freut sich, dass für den Sommer der Hauptmarkt Österreich nicht weggebrochen ist.

CoV und Sommerurlaub widersprechen einander laut den steirischen Touristikern nicht: Das Rekordergebnis vom letzten Sommer mit zweieinhalb Millionen Gästen und 7.357.748 Nächten werde man heuer zwar nicht erreichen können, aber für den Juli und den August ist die Steiermark zu 80 Prozent gebucht.

„Die beliebteste Destination der Österreicher“

Und viele Urlauber kommen zum ersten Mal in die Steiermark, sagt Erich Neuhold, Geschäftsführer des Steiermark-Tourismus: „Wir sind die beliebteste Urlaubsdestination der Österreicher, und wir haben hier im Vergleich zu anderen Bundesländern am meisten zu verlieren gehabt, weil die einen internationaleren Gästemix haben. Wir wollen die Chance nutzen, um neue Gäste zu gewinnen, die vielleicht noch nie in der Steiermark waren.“

Erich Neuhold im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch

„Machen Sie heuer Urlaub in Österreich“ – das war die Parole der Bundesregierung angesichts der CoV-Pandemie. Und diesem Aufruf sind viele gefolgt. Die Buchungslage sei sehr gut, sagt Steiermark-Tourismus-Chef Erich Neuhold im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch mit Thomas Weber.

Auch Gäste aus Deutschland, Tschechien, den Niederlanden, Ungarn und der Schweiz lassen nicht aus, und so rechnen die Schladming-Dachstein-Region oder auch Murau-Murtal damit, dass sie ungefähr 70 bis 80 Prozent des letztjährigen Sommerergebnisses halten können. Im Thermenland rechnete man mit einem Drittel Auslastung, jetzt stehe man bei 50 Prozent – Tendenz steigend.

Je grüner und ländlicher, desto gefragter

Positiv sieht Erich Neuhold auch, dass der Sommerfrische-Gast im CoV-Sommer – anders als in den letzten Jahren – länger bleibt, und zwar sieben bis 14 Tage. Stark nachgefragt seien Campingplätze oder Urlaub am Bauernhof, die meisten Unterkünfte in Seenähe sind bis Ende August ausgebucht. Je grüner und ländlicher, desto gefragter ist ein Platz in der Steiermark.

Schwierigkeiten hat allerdings der Städtetourismus: In Graz ging allein im Juni die Zahl der Nächtigungen um mehr als 60 Prozent zurück – mehr dazu in CoV lässt Nächtigungen in Graz einbrechen. Ausflugsziele wiederum wollen erst am Ende des Sommers Bilanz ziehen: Durch Abstandsregelungen könne man weniger zahlenden Gästen den Eintritt gewähren.