Marsmission China
APA/CHINA NATIONAL SPACE ADMIN. CNSA
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Wissenschaft

Chinesische Marsmission mit Österreich-Logo

Am Mittwoch ist die chinesische Raumsonde Tianwen-1 in Richtung Mars abgehoben. Beim Bau der Sonde hat sich auch das Grazer Institut für Weltraumforschung eingebracht, was auch optisch zu sehen ist.

Auf der Rakete „Langer Marsch 5“, mit der die Raumsonde Tianwen-1 gestartet ist, prangte prominent das Logo der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) – als kleiner Dank für die gute Kooperation der beiden Länder im Weltraum, wie es heißt.

Grazer Forscher halfen mit

Eines der wissenschaftlichen Geräte am Orbiter ist ein Magnetometer, das von der University of Science and Technology China in Hefei gebaut wurde und bei dem auch das in Graz ansässige Institut für Weltraumforschung (IWF) mitgeholfen hat – speziell beim Design der Digitalelektronik, aber auch eine spezielle Kalibriermessung mit den Flugsensoren wurde durchgeführt, so Werner Magnes vom IWF gegenüber der APA.

Suche nach Wasser auf dem Mars

Die erste chinesische Marsmission Tianwen-1 ist vom Weltraumbahnhof Wenchang in der chinesischen Provinz Hainan gestartet. Sie besteht aus einem Orbiter, einem Landemodul und einem Marsrover. Die Raumsonde wird etwa sieben Monate bis zum Roten Planeten unterwegs sein – mehr dazu in China startet erstmals zum Roten Planeten (science.ORF.at).

Marsmission China
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Dann soll das Landemodul samt Rover freigesetzt werden, während der Orbiter in der Mars-Umlaufbahn bleibt, um den Planeten mit sieben wissenschaftlichen Geräten zu vermessen und zu erkunden. Klappt die Landung, soll der rund 200 Kilo schwere Marsrover mit seinen sechs Messgeräten drei Monate lang Bodenproben nehmen und nach Anzeichen für Wasser auf dem Mars suchen.

Schon mehrfach an Marsmissionen beteiligt

Das IWF sei in den 1980er-Jahren mit Phobos 1 und 2 sowie in den 1990er-Jahren mit Mars-96 an russischen Marsmissionen mit Magnetometern beteiligt gewesen, und es gebe nach wie vor großes Interesse an der Magnetosphären-Forschung beim Mars. Gemeinsam mit dem Magnetometer am Rover der chinesischen Mission sowie jenen auf der Maven-Mission und dem In-Sight-Lander (beide NASA) werde es damit erstmals eine Vierpunkt-Magnetfeldmessung auf dem Mars geben.