Unwetter in Kainbach
FF Kainbach
FF Kainbach
Chronik

Wieder schwere Unwetter

Wie schon in der Nacht auf Mittwoch sind auch Mittwochabend wieder heftige Unwetter über die Steiermark gezogen. Zahlreiche Feuerwehren standen im Großeinsatz, der Schaden in der Landwirtschaft ist enorm.

Die Gewitterzellen bildeten sich im Norden des Landes und zogen dann über die ganze Steiermark. Vor allem im oberen Murtal mussten zunächst zahlreiche Feuerwehren zu Unwettereinsätzen ausrücken, die Südbahnstrecke musste nach einem Murenabgang bei Zeltweg gesperrt werden; anschließend wüteten die Gewitter im Grazer Umland und im Süden der Steiermark.

5.000 Haushalte ohne Strom

Inklusive der Grazer Berufsfeuerwehr waren rund 1.000 Feuerwehrleute im Einsatz. Besonders betroffen war der Osten der Landeshauptstadt, sagt der Einsatzleiter der Grazer Berufsfeuerwehr, Ingo Mayer: „Es ist ein sehr schmales Sturmband über den Osten von Graz gezogen, hat aber dort doch sehr viele Bäume entwurzelt und zum Umstürzen gebracht, auch sind sehr viele Leitungen abgerissen.“ Laut Energie Steiermark waren kurzzeitig etwa 5.000 Haushalte im Westen und Süden der Steiermark ohne Strom.

Auto im Stiftingtalbach
BF Graz

Riesenglück hatte eine Pkw-Lenkerin in der Grazer Stiftingtalstraße: Durch die Wassermassen wurde ihr Fahrzeug in ein Bachbett geschwemmt. Forstarbeiter, die sich in der Nähe befanden, konnten die Frau aus dem Auto retten – sie war unterkühlt, sonst aber wohlauf – mehr dazu in Unwetter: Autofahrerin in letzter Sekunde gerettet.

Auto von Geröllawine verschüttet

Ähnlich glücklich war auch ein holländisches Tourisnpaar: Ihr Pkw war bei Admont im Bezirk Liezen von einer Gerölllawine erfasst und zur Gänze verschüttet worden. Zufällig vorbeikommende Einsatzkräfte der Feuerwehr Johnsbach, welche gerade auf dem Rückweg von einem anderen Einsatz waren, kamen den Touristen zur Hilfe – die 53-Jährige und der der 55-Jährige blieben unverletzt.

Auto von Gerölllawine verschüttet
LPD Steiermark

Besonders hart getroffen: Graz Umgebung

Vor allem Sturmschäden haben auch die Feuerwehren im Grazer Umland beschäftigt – schon wieder, schildert der Einsatzleiter der Feuerwehr Kainbach, Herbert Buchgraber: „Wir wurden in Graz-Umgebung das dritte Mal innerhalb eines Monats schwer getroffen mit Unwettern, wir hatten Baumbergungen, Keller unter Wasser, und wir hatten einen Blitzschlag in eine Stromleitung.“

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Unwetter in Kainbach
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Unwetter in Kainbach

Haus nach Murenabgang unbewohnbar

In Weinitzen führte eine Hangrutuschung dazu, dass ein Wohnhaus im Ortsteil Zösenberg bis auf weiteres unbewohnbar ist. Die Bewohner blieben unverletzt und konnten die Nacht auf Donnerstag bei Verwandten verbringen.

„Herausforderndes Jahr“

Auch im Raum Radkersburg richtete das Unwetter erhebliche Schäden an. In vielen Teilen der Steiermark ist die Belastung für die Feuerwehren heuer also wieder immens, sagt Thomas Meier vom Landesfeuerwehrverband: „Wenn man versucht, die derzeitige Unwettersituation einzuordnen, dann ist es so, dass es Jahre gibt, die wettertechnisch durchaus ruhigere Jahre sind, wo es eigentlich nur sehr wenige Unwetterereignisse gibt, andere Jahre sind dann wieder herausfordernder, so wie es sich auch heuer zeigt.“

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Unwetter in Radkersburg
BFVRA/Konrad
Unwetter in Radkersburg
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Unwetter in Radkersburg
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BFVRA/Konrad
Unwetter in Radkersburg
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Unwetter in Radkersburg

Schwere Unwetter auch in Kärnten

Schwere Gewitter mit Starkregen und Hagel führten Mittwochabend auch in Kärnten zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen: Keller und Straßen wurden überflutet, Bäche traten aus ihren Betten und rissen Wege weg – mehr dazu in Schwere Unwetter über ganzem Land (kaernten.orf.at).

Landwirtschaft: 3,5 Mio. Euro Schaden

Die Unwetter in der Steiermark und in Kärnten verursachten in der Landwirtschaft Schäden in der Höhe von 3,5 Millionen Euro; laut der Österreichischen Hagelversicherung wurden mehr als 11.000 Hektar Agrarflächen verwüstet. Betroffene Kulturen waren Mais, Soja, Getreide, Kürbis, Wein, Gemüse und Grünland.

Zweite Nacht in Folge

Schon in der Nacht auf Mittwoch gingen heftige Unwetter vor allem in den obersteirischen Bezirken, aber auch in der West- und Südsteiermark nieder. Allein im Bezirk Liezen wütete ein Unwetter etwa drei Stunden lang – rund zwei Dutzend Einsätze hielten über 400 Mann von 27 Feuerwehren auf Trab. Zum Großteil galt es für die eingesetzten Wehren, überschwemmte Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume von Verkehrswegen zu entfernen.

Auto prallte gegen umgestürzten Baum

Auf der L725 zwischen Ramsau und Weißenbach stürzten bei Haus im Ennstal mehrere Bäume auf die Straße, eine Pkw-Lenkerin hatte dabei großes Glück: Ihr Fahrzeug prallte gegen einen Baumstamm, die Lenkerin blieb jedoch unverletzt und konnte sich selbst aus dem Wagen befreien – sie wurde von Sanitätern der Feuerwehr bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Parallel dazu räumten die Einsatzkräfte mit Motorsägen und einem Traktor die Straße wieder frei.

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Unwetter in der Obersteiermark
BFV Liezen
Unwetter in der Obersteiermark
BFV Liezen
Unwetter in der Obersteiermark
BFV Liezen
Unwetter in der Obersteiermark
BFV Liezen
Unwetter in der Obersteiermark
BFV Liezen
Unwetter in der Obersteiermark
BFV Liezen

In Liezen-Friedau schlug ein Blitz in ein Haus ein, das dadurch ausgelöste Feuer war aber rasch unter Kontrolle. In Bad Mitterndorf wurde ein Pkw in eine Bahnunterführung geschwemmt, es befand sich aber niemand im Wagen – die Feuerwehr barg das Wrack.

Schwere Unwetter in ganz Österreich

Nach dem bisher heißesten Tag des Jahres waren bereits am Dienstag schwere Unwetter mit Sturm, Hagel und Blitzen auch über andere Teile Österreichs gezogen. Die Feuerwehren mussten zu Dutzenden Einsätzen ausrücken. Schwere Schäden werden in der Landwirtschaft erwartet – mehr dazu in Schwere Unwetter in Österreich (news.ORF.at).