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Kultur

Graz-Gestaltung im und fürs Museum

Das Graz Museum beschäftigt sich in seiner aktuellen Schau „Ungebautes Graz“ mit spektakulären Architekturprojekten, die nie gebaut wurden. Konkrete Formen nimmt hingegen das neue Schloßbergmuseum an, das im September eröffnet wird.

Hoch über der Stadt ist nun ein Bauprojekt fertiggestellt, das dem Grazer Schloßberg ein neues Gesicht verleiht: Die Häuser und Adaptierungen für das neue Schloßbergmuseum stehen bereit, nun folgt nur noch die Inneneinrichtung.

Schloßbergmuseum
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Eröffnung im September

Am 12. und 13. September wird Eröffnungswochenende für das neue Schloßbergmuseum sein

Mit bis zu 80.000 Besuchern wird gerechnet

„Wir glauben, dass es das besucherstärkste Museum in der Steiermark wird. Wir gehen von 60.000 bis 80.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr aus“, sagt Kulturstadtrat Günter Riegler (ÖVP). 2,8 Millionen Euro wurden ins neue Museum investiert – erschlossen wurde auch das Innere der Stallbastei, das damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

„Dort wird ein fünf Meter großes gläsernes Schloßbergmodell die Geschichte des Bergs in einer Multimedia-Show darstellen, wo man auch in das innere des Bergs schauen kann, unter anderem auch in das sechs Kilometer lange Stollensystem“, so Otto Hochreiter, Direktor des Graz Museums. Die Geschichte des Schloßbergs wird so auf mehreren Ebenen erzählt und seine Bedeutung für die Stadt sichtbar gemacht.

Stollen unter dem Schloßberg
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Visionäre Pläne, die in der Schublade blieben

Im Graz Museum am Fuße des Schloßbergs läuft unterdessen die Schau „Ungebautes Graz“: Zu sehen sind Pläne und Modelle aufsehenerregender Projekte, wie beispielsweise das Trigon-Museum im Pfauengarten, ein riesiger Stadtberg über dem Bahnhofsgelände, ein zwölfstöckiges Warenhaus am Jakominiplatz oder gar die vertikale Stadt, für die die Mur zu einem riesigen See aufgestaut werden und wo 250.000 Menschen in 1,5 Kilometer hohe Bauten über dem Wasser angesiedelt hätten werden sollen.

Modell für ein Kaufhaus
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Projekte, die allesamt aus unterschiedlichen Gründen gescheitert seien, so Kuratorin Ingrid Holzschuh: „Man geht wahrscheinlich mit der Erkenntnis heraus, dass das Stadtbild ganz anders aussehen würde, als man es kennt. Weil es auch sehr visionäre Architekturbeispiele zeigt, die den Stadtraum wesentlich geprägt hätten.“