Auto im Stiftingtalbach
BF Graz
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Chronik

Unwetter: Autofahrerin in letzter Sekunde gerettet

Die heftigen Unwetter Mittwochabend haben zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. Viel Glück hatten mehrere Autofahrer, deren Autos von Bächen mitgerissen oder von Gerölllawinen verschüttet wurden.

Besonderes Glück hatte eine Autofahrerin in Graz, die nicht von der Feuerwehr, sondern von Passanten in letzter Sekunde gerettet wurde.

Auto wurde in Bach gespült

Das Auto von Sandra Mocnik wurde von der Straße in das Bachbett des Stiftingtalbaches gespült: „Ich habe schon gesehen: Es ist Wasser auf der Straße, aber dass das jetzt – ich fahre da ja nicht immer – so arg ist, hätte ich mir nie gedacht. Jetzt bin ich eh langsam rein und war dann mit dem vorderen Teil im Wasser und hab mir schon gedacht: Oje – da geht nichts mehr. Ich wollte zurück, und dann hat es mich schon zu den Bäumen getrieben, und dann hat das angefangen.“

„Ich hab’ gedacht, jetzt ist es vorbei“

Das Auto versank völlig im reißenden Bach – Passanten bemerkten die ausweglose Situation und kamen der Autofahrerin zu Hilfe: „Wie ich noch im Auto war, habe ich wirklich panisch probiert, aus dem Auto zu kommen – aussichtslos. Und dann bin ich eben von dem jungen Mann aus dem Auto gezogen worden, dann war ich unter Wasser, und da hab ich mir wirklich nochmal gedacht: Aber jetzt ist es vorbei“, erzählt Mocnik.

In letzter Sekunde gerettet

Mit Sandra Mocnik hat Robert Neukirchner gesprochen.

Beide wurden vom Wasser mitgerissen, konnten aber kurz nach der Unfallstelle aus dem Bach gezogen werden. Sandra Mocnik blieb abgesehen von ein paar Abschürfungen und einem Schock unverletzt. Ihr Auto hingegen verkeilte sich unter einer Brücke und wurde regelrecht platt gedrückt, schildert Feuerwehr-Einsatzleiter Ingo Mayer: „Da hat gerade noch das Dach und ein bisschen was von der Seitenscheibe herausgeschaut, und der Rest von dem Auto ist eigentlich zerknüllt – kann man sagen – unter dieser Brücke gesteckt.“ Erst am Donnerstag – nachdem das Wasser zurückgegangen war – konnte das Wrack aus dem Bachbett geborgen werden.

Das Unfallauto
ORF

Auto von Gerölllawine verschüttet

Ähnlich glücklich war auch ein holländisches Touristenpaar: Ihr Pkw war bei Admont im Bezirk Liezen von einer Gerölllawine erfasst und zur Gänze verschüttet worden. Zufällig vorbeikommende Einsatzkräfte der Feuerwehr Johnsbach, welche gerade auf dem Rückweg von einem anderen Einsatz waren, kamen den Touristen zur Hilfe – die 53-Jährige und der 55-Jährige blieben unverletzt.

Auto von Gerölllawine verschüttet
LPD Steiermark

Zwei Verletzte gab es auch in Deutschfeistritz im Bezirk Graz Umgebung: Ein 62-Jähriger wollte nach dem Unwetter die Straße unterhalb seines Hauses säubern; ein Motorradlenker sah den Mann zu spät und erfasste ihn – der 62-jährige wurde 40 Meter weit in ein Wiesenstück geschleudert. Beide Männer verletzten sich bei dem Unfall schwer und mussten mit Rettungshubschraubern in Krankenhäuser geflogen werden. Der genaue Unfallhergang wird noch ermittelt.

Wieder schwere Unwetter

Wie schon in der Nacht auf Mittwoch zogen auch Mittwochabend wieder heftige Unwetter über die Steiermark. Die Gewitterzellen bildeten sich im Norden des Landes und zogen dann über die ganze Steiermark. Vor allem im oberen Murtal mussten zunächst zahlreiche Feuerwehren zu Unwettereinsätzen ausrücken, anschließend wüteten die Gewitter im Grazer Umland und im Süden der Steiermark – mehr dazu in Wieder schwere Unwetter.

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Unwetter in Kainbach
FF Kainbach
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Unwetter in Kainbach

Landwirtschaft: 3,5 Mio. Euro Schaden

Die Unwetter in der Steiermark und in Kärnten verursachten in der Landwirtschaft Schäden in der Höhe von 3,5 Millionen Euro; laut der Österreichischen Hagelversicherung wurden mehr als 11.000 Hektar Agrarflächen verwüstet. Betroffene Kulturen waren Mais, Soja, Getreide, Kürbis, Wein, Gemüse und Grünland.