Mitten im Grünen ist der neue Holzbau entstanden. Im letzten September wurde mit dem Bau begonnen: Die Wände, Böden, Decken, Türen und Fenster sind aus Echtholz. In dem Niedrigbau befinden sich 18 Zweibettzimmer und drei Tagräume für die Patienten der Psychiatrie. Es ist das zweite derartige Holzgebäude, das am LKH 2 in Graz mit rund sechs Millionen Euro errichtet wurde.
„Beruhigend, aber auch erdend“
Pflege-Stationsleiterin Sabrina Bittelmayer schildert: „Es ist ein total innovatives Gefühl in einem Holzbau zu arbeiten; Patienten sowie auch das gesamte Team sind wie ausgewechselt. Holz bietet einfach ein Gefühl von Atmosphäre – beruhigend, aber auch erdend.“

Insgesamt 725 Kubikmeter Holz wurden verbaut. Dieses wächst hochgerechnet in nur 37 Minuten in der Steiermark nach. Durch die Holzbauweise seien rund 1.680 Tonnen Co2 eingespart worden: „Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, klimaneutral, kann wiederverwendet weden – und ist für einen Wohnraum ideal, weil er atmungsaktiv ist“, so Architekt Simon Speigner.
„Wenn es schnell gehen muss“
Karlheinz Tscheliessnigg, Vorstand der steirischen Krankenanstaltengesellschaft KAGes betont, das Gebäude sei ein Beweis dafür, dass sich die KAGes klimafreundlich weiterentwickle: „Es wird hervorragend angenommen. Deswegen sind wir sehr glücklich mit dem Bau. Noch dazu, wo es sehr schnell geht. Im Rahmen der Covid-2-Krise werden jetzt einige Bauten rund um Spitäler entstehen müssen. Das wiederum ist mit Holzbauweise sehr schnell erreichbar. Und immer noch schöner als irgendwelche Container, die wir natürlich auch brauchen werden, wenn es ganz schnell gehen muss.“
Hauptmontage in 14 Tagen
Durch die Holzmodulbauweise kann das Gebäude schnell rückgebaut und anderswo wieder aufgebaut werden. Markus Kroisleitner von der ausführenden Baufirma erklärt: „Die Hauptholzart ist Fichte als tragende Struktur und im Außenbereich wurde eine Lärche verwendet, da diese witterungsbeständiger ist.“

Gefertigt wurden die Raumzellen aus Holz im Werk. Die Montage am Spitalsgelände hat bei laufendem Betrieb nur 14 Tage gedauert. Das nächste derartige Gebäude soll in Bruck an der Mur errichtet werden.