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APA/Herbert Neubauer
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Wirtschaft

Arbeitslosigkeit stagniert auf hohem Niveau

Ende Juli waren 50.000 Steirerinnen und Steirer ohne Job, rund 77.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Damit prägt die CoV-Krise weiter den Arbeitsmarkt. Laut AMS pendelte sich die Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau ein.

Die Coronakrise trifft den Arbeitsmarkt in den Bundesländern unterschiedlich. Während die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer in Tirol (+75 Prozent) und Salzburg (+50,8 Prozent) Ende Juli im Vergleich zu Ende Juli 2019 kräftig zulegte, belief sich das Plus in Kärnten auf 25,6 Prozent. Auch deutlich steigende Arbeitslosenzahlen verzeichnete Vorarlberg mit plus 44,3 Prozent. Geringer fiel das Plus in der Steiermark (+34,3 Prozent) aus, geht aus aktuellen Daten des Arbeitsmarktservice (AMS) hervor – mehr dazu in Nur langsame Entspannung auf Arbeitsmarkt.

Plafond erreicht

Nach deutlichen Rückgängen im Mai und Juni bei der Arbeitslosigkeit von rund 8.000 Personen in der Steiermark, gibt es aktuell einen Rückgang von rund 4.000. AMS Steiermark-Chef Karl-Heinz Snobe sagte, dass sich die Arbeitslosigkeit auf einem hohen Niveau einpendelt. „Viele Betriebe haben ihre Mitarbeiter wieder eingestellt. Aber jetzt ist der Plafond erreicht, viel tiefer wird es nicht zurückgehen“, so Snobe.

Weiz, Obersteiermark und Großraum Graz

Snobe machte drei „Hotspots" aus: Prozentuell haben wir die höchste Steigerung im Bezirk Weiz, dazu muss man aber sagen, dass Weiz vor Corona Vollbeschäftigung hatte. Absolut betroffen ist die Obersteiermark Ost, vor allem mit Bruck an der Mur und Mürzzuschlag. Dort haben wir auch Schwierigkeiten mit der Metallindustrie. Alle produzierenden Bereiche tun sich sehr schwer. Und dann kommt schon der Großraum Graz, wo es viele Arbeitslose gibt“, so Snobe.

Schwierigkeiten für Industrie mit Verzögerung

„In der Hotellerie und Gastronomie haben sich die Arbeitslosenzahlen zwar gebessert, aber nach wie vor ist diese Branche am stärksten betroffen, gefolgt von Transport und Verkehr. Schwer gezeichnet ist auch der Handel. Und wir sehen auch, dass Industriebetriebe jetzt verzögert mit der Krise und den Schwierigkeiten zu tun haben. Die konnten noch Aufträge während Corona abarbeiten, aber dort treten jetzt erst die großen Schwierigkeiten zutage“, sagte Snobe.