Halbvolles Bierglas auf einem nassen Biertisch
APA/dpa/Andreas Gebert
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Wirtschaft

CoV: Das Geschäft mit dem Bier geht zurück

Am Freitag ist internationaler Tag des Bieres. Während in den eigenen vier Wänden während der CoV-Krise der Bierkonsum sogar zugenommen hat, hat die Gastroschließung im Frühjahr viele Brauereien hart getroffen. Die Umsätze sind zurückgegangen.

103 Liter Bier trinken die Steirerinnen und Steirer im Schnitt pro Kopf im Jahr. Das Plus in den Supermärkten könne das Minus in der Gastronomie heuer nicht mehr gut machen, sagte Murauer-Bier Geschäftsführer Josef Rieberer: „Uns als kleiner mittelständiger Brauerei fehlen im Vergleichzeitraum zum Vorjahr rund 36.000 Fass Bier.“

„Im Ertrag nicht ganz positiv“

Schuld sind nicht nur die wochenlangen Restaurant- und Barschließungen, der Bierkonsum bei Festen mache für Murauer auch einen beträchtlichen Teil es Einkommens aus: „Auch das Fehlen der besucherträchtigen Formel 1 und unserer Bierfestes haben dazu beigetragen, dass der Bierkonsum noch nicht dort ist, wo er eigentlich sein könnte“, so Rieberer.

Die Brauunion als großer Konzern habe damit weniger Probleme, erklärte Gerald Zanker, Braumeister in Puntigam: „Das ist überschaubar im Bereich von vier bis sechs Prozent. Aber im Ertrag ist es nicht ganz positiv. Die Flasche und Dosen haben volumsmäßig etwas wettmachen können, aber natürlich wirkt sich das nicht so aus wie in der Gastronomie.“

Die 13 steirischen Hopfenbauern erwarten heuer, trotz Dürre im Frühjahr eine Rekordernte von in etwa 200 Tonnen.

Hopfenbauern fehlen Arbeitskräfte

Gerade noch mit einem blauen Auge davongekommen sind die steirischen Hopfenbauern, auch wenn durch die Grenzschließung zu Slowenien im Frühjahr wichtige Arbeitskräfte nicht einreisen konnten. Für die Zukunft müssten hier bessere Lösungen gefunden werden, sagte Landesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Ich hoffe schon, dass es uns gemeinsam mit dem Innenministerium gelingt, die Schlüsselarbeitskräfte, die wir brauchen für die Ernte, zum Anbau, doch hereinzubekommen. Das ist ein wichtiges Signal an die hohe Politik in Wien.“