Bei dem Unglück in der Klamm sind drei Menschen ums Leben gekommen, neun Wanderer wurden verletzt – mehr dazu in Zwei Tote bei Felssturz in Bärenschützklamm (08.06.2020) und Felssturz: Weiteres Todesopfer geborgen(10.06.2020).
„Unvorhersehbares Naturereignis“
Ein unvorhersehbares Naturereignis habe das Unglück ausgelöst, sagt der Leiter der Alpinpolizei Hochsteiermark, Gerhard Rieglthalner, der die Ermittlungen übernommen hat. Laut Alpinpolizei habe sich Gesteinsmasse in der Größe von zwei Mal zehn Metern gelöst, man habe die Stelle untersucht. Die Arbeiten waren laut Rieglthalner beschwerlich, die Polizisten mussten sich abseilen, Meter für Meter seien die Schäden dokumentiert worden.
Man habe altes Bildmaterial verglichen und sei nun zu diesem Ergebnis gekommen. Noch sind die Ermittlungen nicht abgeschlossen, es müssen noch die neun verletzten Wanderer befragt werden – dann gehe der Bericht an die Staatsanwaltschaft.
Klamm soll im Mai 2021 wieder öffnen
Derzeit ist die Klamm noch behördlich gesperrt. Man warte die Freigabe der Bärenschützklamm ab, sagt der Vorsitzende des Alpenvereins Mixnitz, Gerhard Jantscher. Danach werde man Sichtungen und Erkundungen durchführen und mit Reparaturarbeiten beginnen. Somit stehe fest, dass die Klamm heuer geschlossen bleibe: „Die Bärenschützklamm feiert nächstes Jahr 120 Jahre und bis dahin lassen wir sie heuer ruhen, sprich, wir werden sie nicht mehr in diesem Jahr in Betrieb nehmen“, erklärt Jantscher. Die Bärenschützklamm soll nächstes Jahr traditionell im Mai wieder öffnen.
Gedenkstätte für Verunglückte geplant
Die Betroffenheit im Ort sei nach wie vor groß, sagt die Bürgermeisterin von Pernegg Eva Schmidinger. Immer wieder werde sie auf das Unglück angesprochen. Es sei Jahrzehnte nichts passiert in der Bärenschützklamm.
Die drei Todesopfer sollen eine würdige Gedenkstätte erhalten, so Schmidinger: „Wir sind übereingekommen, dass es dann, wenn die Bärenschützklamm wieder geöffnet ist, auf jeden Fall eine Gedenkfeier für die Verstorbenen geben wird. Und auch eine Gedenkstätte wird gemeinsam mit dem Alpenverein errichtet werden, dass man dort dieser drei verstorbenen Menschen gedenken kann.“