Der Sommer hat erst jetzt voll aufgedreht, die Gäste sind längst da – die Badeseen und Hotels sind voll. Der Tourismus in der Region Süd- und Weststeiermark ist nach dem Corona-Lockdown nicht nur voll angelaufen: Er läuft besser denn je, freut sich Guido Jaklitsch vom Regionalverband Süd- und Weststeiermark: „Wir haben um 25 Prozent mehr Nächtigungen als im Juni und Juli des Vorjahres. Und auch die Buchungslage bis in den November hinein schaut sehr gut aus.“
Vom Mai in den Juli verlagert
Das alles aber mit einem Wermutstropfen, gibt Hannes Sinner vom Hotel Staribacher in Leibnitz zu bedenken: „Den Verlust, den wir im ersten Halbjahr erlitten haben, den werden wir nie und nimmer aufholen. Das heißt, das Jahr 2020 ist ein Verlustjahr – und wird ein Verlustjahr bleiben.“
Durch Corona hat sich der bestgebuchte Monat vom Mai in den Juli verlagert: „Es ist ein sehr ungewöhnlicher Juli. Corona hat seine Spuren hinterlassen, aber wir sind mit dem Geschäft sehr zufrieden. Wir haben in den ersten 14 Tagen nach Schulschluss normalerweise immer eine kleine Delle gehabt – und jetzt haben wir die ohne Schwierigkeiten überbrückt“, schildert Arnold Wratschko vom Hotel Weinlandhof Gamlitz.
„Die Umgebung ist wunderschön“
Im Vergleich zu 2018 hat der Juli sogar ein Plus von 35 Prozent gebracht. Die Touristen in der Region Süd- und Weststeiermark kommen hauptsächlich aus Österreich und Deutschland – vereinzelt aber sogar von sehr weit her, wie Sandy und Yuchie aus Szechuan in China: „Ich mag es hier, weil es so viele Bäume gibt – die Luft ist so rein!“, schwärmt Sandy und Yuchie fügt hinzu: „Die Umgebung ist wunderschön – all das Grün, das ihr hier habt – das gefällt uns sehr!“
Egal ob Tagesausflug, Wochenendtrip, Langzeitaufenthalt – Buchungen gibt es in allen Formen – bis in den Spätherbst hinein – am Beispiel Wolfgangsee weiß hier allerdings jeder, wie schnell sich das ändern kann. Derzeit wird jedenfalls gebucht und nicht storniert – und viel dafür getan, dass Corona nicht doch wieder alles über den Haufen wirft.