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MotoGP: Eine Woche bis zum Rennstart

Eine Woche noch bis die Welt via TV und Internet wieder in die Steiermark blickt: nach Spielberg, wo die MotoGP – wie auch die Formel 1 bereits – ein Corona-Doppelpack fahren wird: Zwei Rennen binnen sieben Tagen ohne Zuschauer. Ein Vorab-Lokalaugenschein.

Leere Tribünen statt vollem Haus, satte Natur – statt Fans pur. Anstelle von Festen heißt es wieder Testen: Eine Woche vor dem eigentlichen nächsten Saisonhighlight ist die „Corona-Prozedur“ für die Spielberger schon fast Routine.

„Man hat bei der Formel 1 gesehen, dass das System funktioniert – und sich auch die ganzen Rennfahrer und Teammitglieder daran halten. Das ist Spielberg und allen Verantwortlichen schon hoch anzurechnen“, so Michael Ranzmeier vom Tourismusverband Spielberg.

Werbewert bleibt enorm

Der Werbewert der MotoGP sei auch ohne Zuschauer vor Ort für die Region enorm. Doch die Corona-Zeit macht deutlich, wie fragil das Konstrukt ist, das rund um den Red Bull Ring entstanden ist: „Wir haben ein gewaltiges Minus in der Region: Wir schätzen, es sind um die 150.000 Nächtigungen, die weniger sind, natürlich auch aufbauend auf die vielen Campinggäste, die in der Vergangenheit auch hier waren“, schildert Ranzmaier.

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Wenn die Plätze am Ring leer bleiben, gilt das auch für viele Hotelbetten und Campingplätze.

„Einige Campingbetreiber von uns haben sicherlich ein Neben-Standbein, aber ein gewisses Geld fehlt uns sehr wohl“, so Karl Mayer von Camping Pink am Birkmoarhof. Kurt Eibegger von Camping Violett-Spielberg betont: „Wir haben sehr viele Investitionen zurückstellen müssen. Wir hätten heuer um die 40.000 bis 50.000 Euro in die Infrastruktur investiert.“

„Nicht nur auf Red Bull Ring verlassen“

Niemand sollte hier auf der Strecke bleiben, sollte eines Tages auf der Strecke nichts mehr los sein: „Wir predigen schon ewig als Tourismuskräfte, dass man sich nicht nur auf den USP Red Bull Ring verlassen kann. Heuer hat man gesehen, wie schnell es geht“, so Ranzmaier. Lernen heißt es also – für die Zeit danach – nicht nur nach dem Virus: 2020 sei für viele im Murtal ein Augenöffner, wie schnell der Höhenflug enden kann.