Politik

Land beschloss 500 Euro CoV-Pflegebonus

Die Landesregierung ist am Montag in der Grazer Burg zu ihrer Sommersitzung zusammengekommen. Dabei wurde einerseits über die Coronavirus-Ampel der Bundesregierung beraten und auch ein Coronavirus-Pflegebonus beschlossen.

Der Coronavirus-Pflegebonus ist für Beschäftigte im Pflegebereich, aber auch für Bedienstete in der Behindertenbetreuung und bei der Kinder- und Jugendhilfe. Jeder Beschäftigte in diesen Bereichen bekommt zusätzlich 500 Euro.

Bonus wird über den Arbeitgeber ausbezahlt

10,5 Millionen Euro schüttet das Land Steiermark insgesamt für den Coronavirus-Pflegebonus aus, sagte der stellvertretende Landeshauptmann Anton Lang (SPÖ), zuständig in der Landesregierung für die Finanzen. „Den Bonus bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller Behinderteneinrichtungen, von der Kinder- und Jugendhilfe, Pflegeeinrichtungen bis hin zur mobilen Pflege. Alle, die in diesem Bereich tätig waren.“

Das betrifft laut Lang rund 20.000 Personen in der Steiermark. Extra beantragen müssen sie die Bonuszahlung nicht: „Das wird über den Arbeitgeber ausbezahlt und wir refundieren diese Summe über den Arbeitgeber.“

Ampel soll in der Steiermark lokal eingesetzt werden

In einer erweiterten Sitzung wurde Montagvormittag, gemeinsam mit den Klubobleuten, auch über die CoV-Ampel diskutiert. Sie soll in der Steiermark auf lokaler Ebene eingesetzt werden. Generell sei es gut, dass es bundesweit einheitliche Kriterien für die CoV-Ampel gibt. Da war sich die Landesregierung einig. In der Steiermark soll die Ampel, in Absprache mit dem Gesundheitsministerium und der zuständigen Kommission, immer lokal geschaltet werden.

Das heißt: Treten in einer Gemeinde gehäuft Coronavirus-Infektionen auf, wird nur der betroffene Ort auf orange oder rot gesetzt. Breiten sich die Erkrankungen aus, dann springt die Ampel für die Region auf orange oder rot, sagte Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP): "Ob es kleiner geht als eine Gemeinde, weiß ich nicht. Da kommt es drauf an, wie groß die Gemeinde ist. Aber selbstverständlich kann es Bezirke betreffen. Auch bezirks- und länderübergreifend. Aber selbstverständlich kann es auch „nur" eine Gemeinde sein.“

Probebetrieb bis Herbst

Im laufenden Probebetrieb soll nun die Feinabstimmung der CoV-Ampel-Regelungen gefunden werden. Das wäre im Hinblick auf den Schulbeginn im Herbst wichtig, so Schützenhöfer: „Ich kann ja nicht, wenn in einem entlegenen Gebiet plötzlich etwas auftritt, die ganze Steiermark zusperren schulisch. Das will auch niemand.“

KAGes bedankt sich mit Sonderurlaub bei Belegschaft

Auch die steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) setzt ein Zeichen, um sich bei den Mitarbeitern für den Einsatz in den Zeiten des Coronavirus zu bedanken. In Abstimmung mit Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) erhalten die Mitarbeiter der KAGes als Ausgleich für, wie es in einer Aussendung der KAGes heißt, „überdurchschnittliche physische und psychische Beanspruchung einen bzw. zwei Urlaubstage als Dankeschön.“

Urlaubstage frei wählbar

KAGes-Vorstandsvorsitzender Karlheinz Tscheliessnig sprach am Montag in der Aussendung von einem „deutlichen Zeichen der Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern.“ Für alle Beschäftigten gibt es einen, für jene Mitarbeiter die in der ersten Hochphase der Pandemie besonders geforderten wurden zwei Sonderurlaubstage. Diese zusätzlichen freien Tage können von Seiten der Mitarbeiter terminlich frei gewählt und heuer genutzt werden.