Mehrere Tausend Quadratmeter eines Hanges sind in der Gemeinde Unterlamm ins Rutschen gekommen und haben dabei die Mauer eines Wirtschaftsgebäudes eingedrückt. Aufgrund der Gefährdungslage musste das Gebäude, in dem sich Schafe und Rinder befanden, geräumt werden und auch ein Wohnhaus wurde evakuiert, heißt es seitens der Feuerwehr. Ein Landesgeologe werde die Situation einschätzen, bevor weitere Maßnahmen gesetzt werden.
Unterlamm zu Katastrophenschutzgebiet ernannt
Das Land will nun rasch Hilfe zur Verfügung stellen, ließ Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) Samstagnachmittag in Unterlamm wissen: „Das sind schon ganz schwere Schäden, es gibt in anderen Bereichen Betretungsverbote, also Unterlamm hat es ganz deutlich und hart erwischt. Wenn man zum Katastrophenschutzgebiet erklärt wird, dann ist alles das was auf der Stelle notwendig ist dann Hilfe.“ Wichtig sei die Hangrutschungen anzuhalten und Maßnahmen zu ergreifen, dass es nicht weiterrutscht und die Straßen wieder befahrbar sind, so Schützenhöfer.
„Die Geologen, die Fachleute sind vor Ort, wir müssen jetzt alles tun, damit wir das menschliche Zueinanderkommen ermöglichen. Und da ist das Land jene Institution, die auch die Kosten übernimmt. Alles andere – und das ist ja auch sehr viel – kommt über den Katastrophenschutz“, so Schützenhöfer.
Stadtgemeinde Fehring als Einsatz-Hotspot
In der Stadt Fehring mussten neben den örtlichen Feuerwehren noch 13 weitere Feuerwehren einschreiten – ein Drittel der rund 120 Einsatzorte entfiel auf diesen Bereich, wie Christian Karner vom Bereichsfeuerwehrverband Feldbach schildert: „Diesmal ist Fehring stark betroffen, die Stadt Fehring hat massive Überflutungen – zahlreiche Keller sind unter Wasser.“
Insgesamt waren rund um Feldbach etwa 500 Feuerwehrkräfte von 30 Feuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Feldbach mit 70 Fahrzeugen stundenlang mit Aufräumarbeiten beschäftigt.
17 Stunden im Einsatz
Etliche Aufräumungsarbeiten waren auch am Samstag noch im Gange. Am Nachmittag waren noch 300 Feuerwehrleute mit 53 Fahrzeugen von 25 Feuerwehren beendet werden. Nach einem „Einsatzmarathon“ von 17 Stunden konnte der Einsatz gegen 16.00 Uhr beendet werden, teilte die Feuerwehr mit. Insgesamt 250 Schadenslagen wurden erfolgreich abgeschlossen – die Schadenshöhe kann noch nicht abgeschätzt werden.