Wanderin geht über Bach
Steiermark Tourismus/Martina Traisch
Steiermark Tourismus/Martina Traisch
Tourismus

CoV: Tourismus erholt sich langsam

Im Juli hat der steirische Tourismus bei den Nächtigungen ein Plus von 2,1 Prozent im Vergleich zum Juni verzeichnet. Obwohl die einzelnen Regionen teilweise sehr stark gebucht sind, sorgt die Corona-Pandemie im Vergleich zum Vorjahr für einen Urlauber-Rückgang. Die Tourismusregionen zeigen sich jedoch zuversichtlich.

Ein Komplett-Ausfall im Mai und massive Rückgänge von etwa 45 Prozent im Juni. Die Alarmglocken in den Tourismusgebieten schrillten. Doch im Juli geht es langsam aufwärts. Das belegt eine Hochrechnung der Landesstatistik für den steirischen Tourismus.

Österreichische Gäste als „Retter der Saison“

Etwas mehr als 1.597.000 Nächtigungen wurden im Juli gezählt. Das ist ein Plus von 2,1 Prozent im Vergleich zum Juni und mehr als 30.000 Nächtigungen mehr im Vergleich zum Juli des Vorjahres. Insgesamt verbrachten rund 470.800 Gäste im Juli ihren Urlaub in der Steiermark.

Vor allem Österreicher hätten ihre Ferien in der Steiermark verbracht, sagt der Geschäftsführer von Steiermark Tourismus, Erich Neuhold: „Die österreichischen Gäste sind heuer die Retter der Saison. Im Juli hat es dabei plus 23,2 Prozent bei den Ankünften und plus 22,8 Prozent bei den Nächtigungen gegeben.“

Längere Familienurlaube

Die Heimaturlauber sind heuer auch länger geblieben – bis zu 14 Tage mit der gesamten Familie waren keine Seltenheit. Etwa im Ausseerland-Salzkammergut, wie Pamela Binder vom Tourismusverband bestätigt. „Das Wechselspiel Berge und Seen ist wirklich der Sehnsucht geschuldet, die jeder entwickelt hat im Lockdown und wir sind sehr froh, dass wir so gut angenommen werden.“

Auch im Ennstal ist die Zuversicht groß. Die Monate Juli und August hätten die Erwartungen übertroffen: „Somit können wir sagen, dass wir in Summe mit dem bisherigen Verlauf dieser herausfordernden Sommersaison wirklich sehr zufrieden sind“, sagt Mathias Schattleitner von der Schladming-Dachstein-Tourismus GmbH.

Regionen sind „zuversichtlich“

Ähnlich zeigt sich die Situation in der Süd- und Weststeiermark, wie Guido Jaklitsch vom Tourismusregionalverband erklärt: „Die Juni-Juli-Bilanz gegenüber dem Vorjahr sieht sehr positiv aus. Wir haben ein Nächtigungsplus von 25 Prozent durchschnittlich zu verzeichnen. Und die Leitbetriebe der Region sind sehr zuversichtlich, wenn dieser Trend auch im Herbst anhält, dass sie eben das Nächtigungsminus vom Frühjahr aufholen können.“

Dazu beitragen sollen auch die einheitlichen Herbstferien, die heuer erstmals stattfinden. Denn insgesamt sieht die Sommer-Halbzeit-Bilanz trotz guter Zahlen im Juli nicht allzu rosig aus: das Minus beträgt nämlich seit Mai 36,1 Prozent bei den Gästeankünften.