Egal, ob die Murauen im Süden der Steiermark, der Grazer Hausberg Schöckl, der Leopoldsteiner See im Norden, der Packer Stausee in der West- oder die Raabklamm und die Teichalm in der Oststeiermark: Wegen der CoV-Pandemie boomt der Urlaub in der Heimat wie nie zuvor.
„Sogar im hintersten Winkel“
Die Ausflugsziele sind voll mit Menschen – und mit zurückgelassenem Müll, so Johann Eibisberger von der Berg- und Naturwacht Graz-Umgebung: „Es ist ein Unterschied, wenn 50 Leute auf den Schöckl hinaufgehen oder 500. Da kann es schon sein, dass viel weggeworfen wird, sogar im hintersten Winkel: Kinderspielzeug, das nicht mehr den Anforderungen entspricht, bis hin zum Lebensmittelsackerl. Ich habe selbst die Möglichkeit gehabt, in der Früh auf den Schöckl zu gehen, und ich habe mich gewundert – Leute kommen mit Kind und Kegel und Hunden.“
Probleme mit Hunden und in Höhlen
Vor allem das Problem mit den Hunden sei heuer besonders auffällig, bestätigen so gut wie alle Berg- und Naturwächter – Harald Auer etwa sagte, das Gebiet rund um den Leopoldsteiner See sei heuer ein regelrechtes Hundeklo. Hier kämpfen die Berg- und Naturwächter aber auch noch mit einem anderen Problem, und zwar in den Höhlen der Umgebung: „Hier sind sehr viele illegale Höhlenbesucher, die hinterlassen Müll, und wir müssen dann immer die ganzen Höhlen reinigen“, so Auer.
In Graz drei statt zwei Schichten
Von der Holding Graz heißt es, dass an heißen Tagen mehr Abfall anfalle, die Entsorgungsmoral der Grazer sei aber generell gut, Müllkübel und Abfallsammelstellen werden verwendet. Dennoch habe man seit April von einem Zwei- auf einen Dreischichtbetrieb umgestellt.
„Schau auf die Steiermark“
Unter dem Motto „Schau auf die Steiermark“ will eine neue Müllsammel-Initiative die Steiermark sauberer machen. Die Aktion ersetzt den heuer während der CoV-Zeit ausgefallenen großen Frühjahrsputz von Land, Abfallverbänden und ORF – mehr dazu in „Schau auf die Steiermark“: Initiative startet (6.8.2020)