Steirische Schutzmaske – Grafik
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Coronavirus

Steirer entwickeln komfortablere CoV-Masken

Steirische Forscher haben einen Mund-Nasen-Schutz für Reisende entwickelt. Die „Flight-Mask“ soll hohen Tragekomfort haben und auf die Erfordernisse in Flugzeugen und der Bahn zugeschnitten sein.

Die „Flight-Mask“ sieht aus wie eine Skibrille, die gleichsam nach unten verrutscht ist: Mit einem großen Sichtfenster, das Mund und Mimik erkennbar macht, mit thermisch verformbaren, hautverträglichen Abdichtungen und vielen Einsatzmöglichkeiten insbesondere fürs Langzeit-Tragen.

Entwickler
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Schwächen bisheriger Masken sollen behoben werden

In der Lebringer Design- und Entwicklungsfirma Edera Safety werden derzeit verschiedene Ausführungen der „Flight-Mask“ zur Prototypen-Reife gebracht. Die Schwächen derzeit gängiger Masken wolle man beheben, sagt Geschäftsführer Thomas Saier: „Brillenträger: Die Maske beschlägt sofort. Oder: Ich sehe den Mund nicht, ich sehe das Gesicht nicht – unter anderem auch der riesige ökologische Aspekt, wohin geht diese ganze Sache innerhalb der nächsten zwölf Monate, wenn alle Masken ausschließlich zur Gänze Einwegmasken sind.“

Großes Einsparungspotenzial

Hinter der Entwicklung steht ein Zusammenschluss der beiden steirischen Cluster Humantechnologie und Mobilität mit mehreren privaten Firmen und Einrichtungen. Ansprechen will man vor allem große Unternehmen, so Humantechnologie-Cluster-Geschäftsführer Johann Harer: „Wenn sie nicht mehr nur Einmalmasken haben, die sie vielleicht zwei-, dreimal am Tag wechseln müssen, sondern so eine Maske über mehrere Monate, gehen die Ersparnisse in die Hunderttausende und zum Teil sogar in die Millionen.“

Die Geschäftsführerin des AC Styria, Christa Zengerer, meint in Richtung heimischer Produzenten: „Es ist aber auch für die Mobilitätsindustrie, für die Entwickler, für die Produzenten eine Chance, ein neues Geschäftsfeld zu eröffnen.“

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Tests in Zügen und Flugzeugen geplant

Die „Flight-Mask“ soll als eine der hochwertigsten Schutzmaske auf den Markt kommen, die weltweit im Premiumsegment zu haben sind. Eine erste Kleinserie bei einem Murtaler Fertigungsspezialisten ist bereits auf Schiene, auch ein testweiser Einsatz in Zügen und auf Flughäfen ist geplant. Man will noch heuer in die Großproduktion kommen, im nächsten Jahr wird eine Fertigung mit 100.000 Stück jährlich angepeilt.