Hermann Schützenhöfer im Gespräch mit Wolfgang Schaller
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„Sommergespräch“

CoV-Ampel: Schützenhöfer kalmiert

Die CoV-Ampel steht für Graz auf Gelb. Im „Steiermark heute-Sommergespräch“ kalmiert Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) und sagt, das sei für Ballungszentren „nicht überraschend und auch kein Grund für übertriebene Aufregung“.

Am Freitag erfolgte die erste Schaltung der Coronavirus-Ampel. Graz startet – wie auch Wien, Linz und der Bezirk Kufstein in Tirol – mit Gelb. Das bedeutet Verschärfungen bei der Maskenpflicht im Handel, für Kellnerinnen und Kellner sowie striktere Regeln bei Veranstaltungen – mehr dazu in CoV-Ampel: Graz startet mit Gelb sowie in Coronavirus-Ampel ab jetzt in Betrieb und in Das sagen die Farben (beide news.ORF.at).

„Nicht überraschend“

„Die drei größten Städte in Österreich sind Gelb. Das ist in Ballungszentren und aufgrund der steigenden Infektionszahlen nicht überraschend“, so Schützenhöfer im Gespräch mit ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller. Und weiter: „Das sind keine besonderen Einschränkungen – das sind zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen. Ich sag’ ja immer, das ist eine Epidemie, die auch ich in meinem Alter noch nicht erlebt habe. Da ist vieles neu, da ist vieles überraschend, und wir gehen bisher ganz gut damit um“, so Schützenhöfer.

Das „Sommergespräch“ vom 4. September

ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller im Gespräch mit Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer

„Gelb ist eine zusätzliche Vorsichtsmaßnahme, ist begründet, weil wir in Graz jetzt doch täglich die meisten Fälle haben, von denen, die es in der Steiermark gibt, daher noch einmal Vorsicht, um mitzuhelfen, dass sich das Virus nicht total verbreitet – so lange sind wir noch weit nicht, und wir sind noch weit nicht dabei, sagen zu können, es droht die Gefahr Rot“, so Schützenhöfer.

Lockdown soll vermieden werden

Aber wenn der Fall eintritt, dann muss man handeln: „Dann kommt es in diesem Bezirk zu all den Maßnahmen, die wir im Frühjahr österreichweit erlebt haben. Wir wollen ja – in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung – alles vermeiden, was dazu führen würde, dass wir wieder soweit sind, österreichweit all die Maßnahmen, die im März gesetzt werden mussten, wieder einzuführen, denn das würde der Wirtschaft schaden. Das ist ja das ganz Entscheidende, dass wir die Gesundheit der Menschen im Auge haben, dass wir aber auch sehen, die großen Probleme kommen erst, das ist die Frage der wirtschaftlichen Entwicklung und die Arbeitsmarktlage.“

„Die Zuversicht nicht verlieren“

Man höre wie bisher auf die Meinung der Experten, und man werde alle Maßnahmen umsetzen – „bei aller notwendigen Vorsicht dürfen wir auch die Zuversicht nicht verlieren, damit sich die Wirtschaft erholt und Arbeitsplätze gesichert sind“, so der Landeshauptmann.