Ein zweiröhriger Straßentunnel, ein Eisenbahntunnel sowie ein Versuchsstollen sind in den vergangenen Jahren im Inneren des Erzbergs entstanden. Diese Projekte zielen darauf ab, Forschung, Training und Ausbildung im Bereich der Tunnelbautechnik voranzutreiben.
Ausbildung unter realen Bedingungen
Durch das neue Zentrum werde ermöglicht, dass erstmals Tunnelbautechniker in einer echten Tunnelumgebung ausgebildet werden können, sagt der Leiter des Zentrums am Berg, Robert Galler von der Montanuniversität Leoben: „Natürlich, wenn man Mitarbeiter hat, die jeden Handgriff hier 1:1 in einem Realszenario trainieren, hat man einen Vorsprung gegenüber jenen, die das nur am Papier kennenlernen. Bis dato hatten wir ja keine Möglichkeit, keine Lehrlingsausbildung. Das ist ein erster Durchgang, um in Richtung Lehrlingsausbildung zu kommen.“
Vielseitige Ausbildung mit modernster Technik
Ins Leben gerufen wurde die Ausbildung von der Gemeinschaft der österreichischen Tunnelbauer, sagt deren Vorstand, Manfred Bauer von der Porr AG, denn die Bauindustrie brauche gut ausgebildete Spezialisten. Die mehrmonatige Ausbildung sei sehr vielseitig, so Bauer: „Es wird unter anderem ein Sprengschein vermittelt, es werden Düsenführer für die Verarbeitung von Spritzbeton herangezogen. Die Teilnehmer werden auf den neuesten Schlüsselgeräten unterwiesen.“
Um mit der neuesten Technik arbeiten zu können, gebe es mit allen namhaften Gerätelieferanten Kooperationsverträge, erklärt Bauer, der auch betont, dass auch die Arbeitssicherheit bei der Ausbildung eine große Rolle spiele. Die ersten 16 Tunnelbautechniker werden übrigens Mitte November ihren Abschluss machen. Man hoffe darauf, dass man in den kommenden Jahren eine entsprechende Lehre in Eisenerz anbieten kann.