In diesem Sommer war der Besucheransturm auf die steirischen Naturparke unerwartet hoch, sagt Geschäftsführer Franz Handler: „Im Juli und August hat es eine Nächtigungssteigerung von 20 Prozent im Ausflugstourismus gegeben und im Aufenthaltstourismus von 15 Prozent – das heißt, die Naturparke sind nachgefragte Regionen gewesen in dieser für viele so schwere Zeit.“
„Besucherlenkung“ geplant
Doch der plötzliche Besucherandrang, habe auch immer wieder zu Überlastungen geführt. Jetzt arbeite man an Maßnahmen, um diese künftig zu verhindern, so Handler: „Die Situation war die, dass teilweise Naturparke mit Verkehr und zusätzlichen Gästen teilweise echt überrannt worden sind, und dass das echt zu Problemen geführt hat. Eine der wesentlichen Maßnahmen, die man machen kann, ist eine gewisse Besucherlenkung, vor allem am Wochenende oder bei Hotspots.“ Für diese „Besucherlenkung“ werde man auch voraussichtlich zusätzliches Personal brauchen, so Handler.
Schwerpunkt: Unterricht im Freien
Besonders junge Besucher erwartet man sich auch im Herbst und Winter, denn die Naturparke sind Kooperationspartner bei der Entwicklung eines neuen Buches, dass 300 Tipps beinhaltet, wie man nach Lehrplan im Freien unterrichtet: „Das heißt, bei allen Beispielen ist konkret der Bezug zum österreichischen Lehrplan hergestellt – ich bezeichne es immer als Bibel für die Pädagogen, die draußen unterrichten, wo man ganz konkrete Hilfsmittel hat, wie Unterricht im Freien tatsächlich funktionieren kann. Das ist eine ganz wertvolle Unterstützung vor allem für die Pädagogen und Pädagoginnen, und wir wollen das auch in den Naturparkschulen forcieren“, sagt Handler.
Der Auftrag, den Unterricht im Freien zu verstärken, kommt in diesem Herbst auch – CoV-bedingt – aus dem Bildungsministerium: Die Naturparke sehen sich hier als mögliche Partner.