Glas Bier auf einer Skihütte
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Kein Après-Ski: Skigebiete einverstanden

Die neuen CoV-Regelungen für den Winter betreffen auch die Skigebiete – seit Donnerstag steht fest, dass es das berühmte „Après-Ski“ nicht so geben wird wie gewohnt. Die steirischen Skigebiete begrüßen klare Regeln.

So muss etwa in Gondeln eine Maske getragen werden und in den Skihütten muss man auf Sitzplätzen sitzen. Daher fürchten vor allem die Hüttenwirte um ihre Gäste – mehr dazu in Wintertourismus: Bewirtung nur im Sitzen (news.ORF.at).

Wintertourismus wichtig, auch ohne Après-Ski

In der Region Schladming-Dachstein akzeptiere man die neuen Regelungen. Skitourismus sei in der Region zwar das wichtigste Thema und man hänge vom Tourismus ab. Immerhin kämen 80 Prozent der Wertschöpfung durch den Tourismus zustande, sagt Geschäftsführer Mathias Schattleitner. Die Einschränkungen beim Après-Ski müsse man respektieren, wenn man sich die letzten Monate ansehe, so Schattleitner.

Ähnlich sieht man das auch in der Wintertourismusregion Murau-Murtal, sagt Karl Schmidhofer: „Für uns ist es einmal wichtig, dass der Winterbetrieb mit den Seilbahnen mit voller Kapazität stattfinden kann, dass da mit der Abstandsregel sozusagen keine Einschränkung ist und das Gastronomische mit dem Après-Ski war eigentlich klar, weil das ja auch im Frühjahr größtenteils der Auslöser für die Verbreitung des Coronavirus war.“

Restaurant-Betreiber wollen noch Änderungen

Für Sicherheitskonzepte spricht sich auch Reinhard Schütter, Wirt der Schafalm auf der Planai aus: „Der reine Après-Ski ist noch eine eigene Geschichte. Aber es ist ja im Restaurant, im normalen Bereich, wird es ja auch richtig kompliziert mit Abständen und Sitzflächen. Die Abstände, dass man die einhält, das lasse ich mir ja noch einreden, aber zum Beispiel wenn ich am Tisch Rücken an Rücken sitze, da auch noch den Meter einhalten muss, das ist in vielen Betrieben technisch für mich unmöglich oder mit großen Umbaumaßnahmen verbunden.“

Auch Hotel- und Privatzimmerbetreiber werden wohl einen hohen Grad an Flexibilität brauchen, etwa im Gletscherrestaurant am Dachstein wird Bedienung eingeführt. Es werden auch bauliche Maßnahmen getroffen, um Sicherheit zu bieten. Geschlossen bleiben allerdings die eine oder andere Schirmbar, denn da seien die Vorgaben praktisch nicht einzuhalten, schildert Geschäftsführer Georg Bliem.