Gesundheit

Weniger kranke Kinder durch CoV-Maßnahmen

Der Mund-Nasen-Schutz gehört seit Beginn der CoV-Pandemie mittlerweile wieder zum Alltag. Mediziner der Grazer Kinderklinik stellten nun fest, dass dadurch heuer auch weniger Kinder mit anderen Infektionskrankheiten ins Krankenhaus kamen.

Abstand halten, Mund-Nasen-Schutz, regelmäßiges Händewaschen. Die Maßnahmen zum Schutz vor dem Coronavirus wirken sich offenbar auch positiv auf andere Infektionskrankheiten aus. Diese sind nämlich heuer vor allem bei Kindern zurückgegangen, etwa Infektionen der Atemwege, wie es am Freitag hieß.

Bis zu einem Drittel weniger Infektionskrankheiten

Die Kinderklinik am LKH-Universitätsklinikum Graz führt derzeit immer noch strenge Gesundheitschecks im Eingangsbereich durch und was gegen die Verbreitung von CoV hilft, hilft auch gegen anderen Viren. Die Anzahl der Kinder mit Viruserkrankungen ist heuer in der Grazer Kinderklinik deutlich geringer als sonst, sagte Kinderinfektiologe Volker Strenger: „Es gibt ganz klar internationale Studien, dass die Infektionskrankheiten zurückgegangen sind. Durch den Lock-Down und durch das Social-Distancing haben nur ein Fünftel der Zahl gehabt die wir sonst im langjährigen Durchschnitt gehabt haben.“

Grippewelle durch CoV-Maßnahmen später als sonst?

Auch im Sommer blieben die Zahlen der Viruserkrankungen auf der Kinderklinik deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt und auch der jährliche Anstieg zu Schulbeginn blieb heuer immer noch etwa ein Drittel unter den Vorjahren. Die verschärften Corona-Schutzmaßnahmen könnten nun helfen, die Zahlen auch im Herbst geringer zu halten, sagte Strenger: „Wir rechnen schon damit, dass es gar nicht unmöglich ist, dass in diesem Winter diese typischen Atemwegsinfektionen eher geringer, also seltener auftreten werden als man das in den anderen Jahren gesehen hat, auch dass die Grippewelle eventuell später beginnen könnte als sonst.“ Allerdings rechnen die Mediziner, dass sich die Ambulanzen trotz geringerer Infekte heuer füllen werden, einfach weil Verunsicherung und Sorge der Eltern größer sind als üblich.