Maske am Boden
Pixabay
Pixabay
Umwelt

Zunehmend mehr Müll durch CoV

In der CoV-Krise wird in der Steiermark mehr Müll achtlos weggeworfen. Viele Einwegmasken, die noch dazu schlecht bis gar nicht verrotten, würden vermehrt einfach weggeworfen, und auch Plastikverpackungen landen immer öfter in der Natur.

Die Coronavirus-Pandemie ist längst nicht mehr nur ein rein gesundheitliches Problem – auch die Natur leidet zunehmend darunter. Während des Lockdowns etwa stieg beispielsweise das Haushaltsmüllaufkommen um 20 Prozent, und selten wurde in den heimischen Wäldern rund um Ausflugsziele so viel weggeworfener Müll gefunden wie heuer, sagen Umweltexperten – mehr dazu in Ausflugsziele ersticken im Müll (3.9.2020); zudem schwimmen schon unzählige weggeworfene Einwegmasken in den Ozeanen.

Problem Einwegmasken

Das „Littering“ ist durch die CoV-Krise heuer auch in der Steiermark so heftig wie selten zuvor, sagte Christian Schreyer vom Dachverband der steirischen Abfallwirtschaftsverbände: „Einwegmasken sind ein aktuelles ‚Littering‘-Problem, so wie Einwegverpackungen, Getränkedosen oder Zigarettenstummel. Diese Einwegmasken haben auch Kunststoffe verwoben, das heißt, sie sind nicht biologisch abbaubar. Darum sei der Appell an alle Maskenträger, diese wirklich ordnungsgemäß über den Restmüll zu entsorgen.“

Hersteller in die Pflicht nehmen

Speziell bei weggeworfenen Verpackungen müssten aber auch die Hersteller Verantwortung übernehmen, so Schreyer: „Generell gibt es im Kampf gegen ‚Littering‘ verschiedene Überlegungen, unter anderem auch die Überlegung, die Hersteller von Verpackungen in die Pflicht zu nehmen und die Kosten der Entsorgung und des Wegräumens dieser ‚gelitterten‘ Abfälle zu übernehmen.“

„Schau auf die Steiermark“

Eine wesentliche Sensibilisierung für das Thema „Littering“ bringe jedes Jahr der große steirische Frühjahrsputz, so Schreyer. Da dieser jedoch CoV-bedingt ausgefallen ist, setzt man heuer auf die Aktion „Schau auf die Steiermark“: „Eine Ersatzaktion, eine Initiative, Abfälle, die in der Landschaft liegen, entsprechend mitzunehmen und diese dann über die herkömmlichen Sammelschienen zu entsorgen.“ So wird neben Radio- und TV-Spots besonders über Soziale Netzwerke zum Sammeln von „gelittertem“ Müll aufgerufen und eingeladen – mehr dazu in „Schau auf die Steiermark“: Initiative startet (6.8.2020).